Die Van-der-Grinten-Projektion ist ein im Jahre 1899 von Alphons J. van der Grinten (1852–1921) zum Patent angemeldeter Kartennetzentwurf für die gesamte Erdoberfläche.
Dabei wird die Erdoberfläche auf einer kreisförmigen Karte dargestellt. Die Darstellung ist ein Kompromiss zwischen der herkömmlichen Mercator-Projektion mit gegenüber dieser nur geringfügig verbesserten Flächenverzerrungen, und der flächentreuen Mollweide-Projektion, mit weniger Formverzerrungen als jene. Äquatorferne Länder werden zu groß dargestellt.
Diese Projektion wurde von 1922 bis 1988 von der National Geographic Society verwendet.
Literatur
- Siegmund Schulz: Van der Grintens Erdabbildungen in Weltatlanten. In: Dieter Beineke u. a. (Hg.): Festschrift für Univ.-Prof. Dr.-Ing. Kurt Brunner anlässlich des Ausscheidens aus dem aktiven Dienst. Universität der Bundeswehr München, Neubiberg 2012. (= Schriftenreihe des Instituts für Geodäsie der Universität der Bundeswehr München. 87.) S. 213–222.
- Siegmund Schulz: Eine modifizierte Van-der-Grinten-Projektion – Zum 110-jährigen Jubiläum des US-Patentes der Originalversion. In: Kartographische Nachrichten. 64. Jg. 2014. Nr. 4. S. 211–218. (Abstract.)
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