Verschiedenblättriges Tausendblatt

Verschiedenblättriges Tausendblatt (Myriophyllum heterophyllum)

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Tausendblattgewächse (Haloragaceae)
Gattung: Tausendblatt (Myriophyllum)
Art: Verschiedenblättriges Tausendblatt
Wissenschaftlicher Name
Myriophyllum heterophyllum
Michx.

Das Verschiedenblättrige Tausendblatt (Myriophyllum heterophyllum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Tausendblatt (Myriophyllum) in der Familie der Tausendblattgewächse (Haloragaceae). Diese Art wird selten als Zierpflanze in Gartenteichen genutzt.

Merkmale

Das Verschiedenblättrige Tausendblatt ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchslängen von 30 bis 250 Zentimeter erreicht. Sie wächst als Unterwasserpflanze (Hydrophyt). Die Blattquirle sind vier- bis sechszählig. Die Gestaltung der Blattspreiten ist abhängig von der Wassertemperatur. Bei Temperaturen von 12 bis 16 °C entwickeln sich fiederteilige Laubblätter mit 5 bis 20 fadenförmigen und mehr oder weniger wechselständigen Abschnitten, von 20 bis 25 °C entwickeln sich ungeteilte, gezähnte Blätter. Der ährige Blütenstand ist 3 bis 35 Zentimeter lang.

Meist sind die Blüten zwittrig. Sie befinden sich einzeln in den Blattachseln von eingeschnittenen oder gezähnten, glänzenden Tragblättern in ährigen Blütenständen. Die Tragblätter sind viel länger als die Blüten. Es sind vier Staubblätter vorhanden. Die Narben sind rot. Die Deckblätter sind flächig, lanzettlich bis länglich oder verkehrteiförmig, ganzrandig oder scharf gesägt. Die Teilfrüchte sind am Rücken oft zweikantig und höckrig.

Die Blütezeit reicht von Juni bis September.

Vorkommen

Die Art kommt im warmen bis gemäßigten östlichen Nordamerika in nährstoffreichen Gewässern vor. In Deutschland und vielen anderen Teilen der Welt ist das Verschiedenblättrige Tausendblatt als Neophyt verwildert. Es bürgert sich in Mitteleuropa ein in Gesellschaften des Verbands Potamogetonion in stehenden meso-eutrophen Gewässern.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 5 (unter Wasser), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 5 (sehr warm-kollin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).

Quellen

Literatur

  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Myriophyllum heterophyllum Michx. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 23. Mai 2022.
  2. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 692.
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