Verschueren Orgelbouw ist eine niederländische Orgelbaufirma in Heythuysen, die weltweit tätig ist.

Firmengeschichte

Am 5. Mai 1891 gründete Leon Verschueren (1866–1957) seine Firma, die zuerst Orgelteile für andere Werkstätten anfertigte. Man ging aber bald zum Bau ganzer Orgeln über. Von 1904 bis 1955 war in der Werkstatt der aus einer süddeutschen Orgelbauerfamilie stammende Max Bittner tätig, der spätromantische Prinzipien einführte. Von 1920 bis 1977 waren vier Söhne (Leon, Emile, Ton und Frans) in der Firma tätig. Die Leitung hatte Leon II (1903 bis 1983). In dieser Zeit wurde die größte Orgel der Firma für die Sint-Catharinakerk (Eindhoven) nach den Vorstellungen der Orgelbewegung gebaut. Emile und sein Sohn George führten von 1937 bis 1998, dem Tod von George, einen Filialbetrieb in Tongern, Belgien, der 1951 selbständig wurde und auch nach Deutschland lieferte. 1977 übernahm mit Léon III, dem Sohn von Frans, die dritte Generation die Firma. 2010 wurde die Firma in eine Stiftung umgewandelt, die Stichting Verschueren Orgelbouw Heythuysen. Seitdem ist Johan Zoutendijk, angestellter Orgelbaumeister, Direktor der Firma.

Werkliste

Auswahl mit Schwerpunkt aus dem deutschen Sprachraum. Die Nummern der Werkliste umfassen auch Reparaturen.

JahrOpusOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1949 Mestlin Dorfkirche II/P 11 Freipfeifenprospekt
1954 312 Mainz St. Peter (Mainz) III/P 40 Ursprünglich für die Augustinerkerk in Nimwegen gebaut, 1984 aufgekauft und 1988 von der Fa. Heinz Wilbrand in Übach-Palenberg in einem neunachsigen neobarocken Prospekt neu aufgebaut und um ein Register ergänzt
1964 623 Düren St. Bonifatius (Düren) III/P 31 Kirche wurde in einen Kindergarten umgewandelt. Es finden aber weiterhin Gottesdienste dort statt. 2021 wurde die Orgel durch Orgelbau Friedrich Tzschöckel (Althütte) umfassend restauriert.
1966 Eupen St. Nikolaus (Eupen) III/P 37 Im historischen Gehäuse von Guillaume Robustelly (Lüttich) aus dem Jahr 1763; Zu einem Späteren Zeitpunkt Austausch der Registerwippen und Einbau einer Setzeranlage
1969 772 Gliwice deutsch Gleiwitz Herz Jesu II/P 21 Ursprünglich für die Kirche St. Konrad in Düsseldorfie-Flingern Nord gebaut, 2008 nach Gleiwitz verkauft.
1970 816 Köln-Mülheim St. Antonius II/P 16
1971 817 Köln St. Gregorius im Elend Orgel wurde 2015 durch Weimbs Orgelbau restauriert und auf die neu errichtete Orgelempore umgesetzt.
1983 Iveldingen St. Barbara I/P 9
bis 1987 Krefeld St. Hubertus Orgel wurde 1987 in der Kirche St. Hubertus aufstellt.
1999 1072 Naarn im Machlande (A) Pfarrkirche Naarn I/P 13 1/2 Auch das barocke Gehäuse ist neu und der Einrichtung der Kirche angepasst.
1999 1075 Andrichsfurt Pfarrkirche Andrichsfurt I/P 11 Erste Orgel der Fa. in Österreich, Aufbau in altem Gehäuse unter Wiederverwendung von 2 Registern
2002 1084 Eppan (Südtirol) St. Pauli Bekehrung II/P 21 Schwalbennestorgel, ersetzt eine Schwarzenbach-Orgel
2005 1098 St. Peter am Kammersberg (A) Pfarrkirche St. Peter am Kammersberg II/P 16 Orgel im Chor der Pfarrkirche St. Peter am Kammersberg

Die Orgel wurde am 11. Juni 2005 von Bischof Egon Kapellari geweiht.

2007 1101 Bayreuth Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth III/P 16 Im Andachtsraum der Hochschule
Commons: Verschueren Orgelbouw – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Familie Verschueren (Niederländisch)
  2. Werkliste (Memento des Originals vom 13. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. ORGELkrant
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.