Die Grafen Vetter von Lilienberg waren ein österreichisches Adelsgeschlecht.

Geschichte

Das ursprünglich niederländische Geschlecht, das sich „Vetter van der Lilien“ schrieb, wurde in Böhmen sesshaft und unter der Regierung von Kaiser Maximilian II. in den erbländisch-österreichischen Adelsstand erhoben.

Kaiser Ferdinand II. gestattete eine Wappenbesserung und das Führen des Prädikates „von Lilienberg“ für den kaiserlichen Oberstleutnant Ritter Eusebius von Lilien wegen Treue und Tapferkeit während des böhmischen Aufstandes.

Der Feldzeugmeister Wenzel Vetter Ritter von Lilienberg wurde am 21. Dezember 1813 zu Wien von Kaiser Franz I. von Österreich in den erbländisch-österreichischen Grafenstand erhoben.

Seit 1842 ist es im Mannesstamm erloschen.

Die Vetter von Lilienberg wurden mit den Vetter von der Lilie lange Zeit einer Familie (Vetter) zugeordnet, was nach heraldischem Standpunkt nicht haltbar ist, da zwei völlig unterschiedliche Wappen bestehen.

Wappen

1813: Schild geviert mit Mittelschild. Im roten Mittelschild auf drei Felsenspitzen ein goldener, gekrönter Greif, welcher in der rechten Vorderklaue eine weiße Gartenlilie hält und oben rechts von einem silbernen Stern begleitet ist. 1 und 4 in Silber eine gekrönte, goldene, kreisförmige Schlange, welche sich in den Schwanz beißt und hinter welcher schrägrechts ein grüner Lorbeerzweig liegt. 2 und 3 in Schwarz ein schräglinks fließender silberner Strom, welcher oben von einem aufwachsenden, gekrönten, silbernen Adler und unten von einem silbernen Doppelkreuz begleitet ist.

Persönlichkeiten

Literatur

Commons: Vetter von der Lilie family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien, 9. Band, Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1870, S. 383.
  2. Karl Friedrich von Frank: Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich: i.e. für das Heilige Römische Reich und die Österreichischen Erblande bis 1806, sowie kaiserlich österreichische bis 1823, mit einigen Nachträgen zum "Alt-Österreichischen Adels-Lexikon" 1823–1918, Band 5, Selbstverlag, Schloss Senftenegg, Niederösterreich, 1974, S. 156.
  3. Historisch-heraldisches Handbuch zum genealogischen Taschenbuch der gräflichen Häuser, Verlag Justus Perthes, Gotha 1855, S. 1037.
  4. Gothaisches Genealogischen Taschenbuch der Gräflichen Häuser, 44. Jahrgang, Verlag Justus Perthes, Gotha 1871, S. 868.
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