Vielwurzelige Teichlinse

Vielwurzelige Teichlinse (Spirodela polyrhiza)

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Unterfamilie: Wasserlinsengewächse (Lemnoideae)
Gattung: Teichlinsen (Spirodela)
Art: Vielwurzelige Teichlinse
Wissenschaftlicher Name
Spirodela polyrhiza
(L.) Schleid.

Die Vielwurzelige Teichlinse (Spirodela polyrhiza, Syn.: Lemna polyrhiza L.) ist eine Art aus der Gattung Teichlinsen (Spirodela) in der Familie der Aronstabgewächse (Araceae).

Merkmale

Die Vielwurzelige Teichlinse ist eine frei flottierende Schwimmblattpflanze. Ihre Sprossglieder sind 4 bis 7 (selten 1,5 bis 10) Millimeter lang, rundlich bis verkehrt-eiförmig und auf beiden Seiten flach. Die Unterseite ist meist dunkel purpurrot gefärbt, die Oberseite ist grün bis rot. Je Sprossglied sind meist 8, selten 3 bis 16 Wurzeln vorhanden. Je 1 bis 3 (selten bis 5) Sprossglieder hängen zusammen. Sie bildet olive, nierenförmige, 2 bis 3 Millimeter breite Turionen aus. Im Vergleich zu den nahe verwandten Wasserlinsen (Lemna sp.) ist die Teichlinse größer, rundlicher geformt sowie stärker bewurzelt.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40.

Die Blütezeit reicht vermutlich von Juni bis August. Aus Deutschland und Frankreich sind bisher keine blühenden Pflanzen bekannt.

Die Art wird durch Wasservögel (Hydroepizoochorie) und durch Wasserausbreitung (Hydrochorie) verbreitet.

Vorkommen

Die Art ist weltweit verbreitet. Auch in Deutschland ist die Vielwurzelige Teichlinse verbreitet und recht häufig, in West- und Mittel-Thüringen, Sachsen-Anhalt und dem Bergland allerdings nur zerstreut. Die Art besiedelt flache, bis 150 Zentimeter tiefe, eutrophe stehende und langsam fließende Gewässer. Sie ist nur schwach tolerant gegenüber Salz. Spirodela polyrhiza ist eine Kennart der Assoziation Lemno-Spirodeletum aus dem Verband Lemnion minoris. Im Allgäu steigt sie im Weidensee bei Remnatsried bei Stötten am Auerberg in Bayern bis zu 810 Metern Meereshöhe auf.

Die Art kann im Aquarium kultiviert werden.

Belege

  • Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
  • Vielwurzelige Teichlinse bei floraweb.de, Zugriff am 9. August 2009

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 119.
  2. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 201.
  3. Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart 1995; 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 1999, ISBN 3-8001-7454-5, S. 424.
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