Viktor Eisenbach, gelegentliche Schreibweise auch Victor Eisenbach, (* 1. Jänner 1898 in Wien; † nach 1964) war ein österreichischer Aufnahmeleiter beim deutschen und österreichischen Film, mit seltenen Ausflügen zum Kabarett sowie zur Produktionsleitung und Filmproduktion.

Leben und Wirken

Viktor Eisenbach war der Sohn des Kabarettisten, Groteskkomikers und Stummfilmschauspielers Heinrich Eisenbach. Dessen Schwager Joe May hatte in Berlin als Stummfilmregisseur Karriere gemacht, sodass Sohn Viktor 1926 dort frühe filmische Jobs als Aufnahmeleiter bei mindestens zwei May-Produktionen (Derby und Staatsanwalt Jordan) erhielt. In dieser untergeordneten Funktion nahm Eisenbach seit Anbruch des Tonfilmzeitalters auch an der Herstellung von deutschen Filmklassikern teil, so etwa 1930 an Der blaue Engel und Liebling der Götter, 1939/40 an dem ersten abendfüllenden deutschen Farbfilm Frauen sind doch bessere Diplomaten und 1944 an Helmut Käutners Unter den Brücken, einem Spätwerk des „poetischen Realismus“.

Bei Kriegsende kehrte Viktor Eisenbach ins wiedererstandene Österreich heim und überbrückte die kommenden filmlosen Jahre ganz in der Tradition seines Vaters mit Auftritten am Kabarett. So war er beispielsweise am 19. Jänner 1946 in der Premiere des Salzburger Kabaretts „Bei Fred Kraus“ mit dem Programm „Das spricht Bände“ von Aldo Pinelli zu sehen. In den 1950er Jahren im österreichischen Zell am See wohnhaft, wurde Viktor Eisenbach vor allem mit der Aufnahmeleitung heimischer und deutscher Heimatfilme und Lustspiele betraut. Aufstiegsmöglichkeiten zur Produktionsleitung oder gar Filmproduktion wurden ihm kaum angeboten. Nach seinem letzten Film als Aufnahmeleiter für seinen letzten Arbeitgeber Piran-Film (Wenn man baden geht auf Teneriffa, 1964) verliert sich Viktor Eisenbachs Spur.

Filmografie

Einzelnachweise

  1. Viktor Eisenbach in den Akten der Reichskulturkammer/Reichsfilmkammer
  2. Viktor Eisenbach auf Salzburgwiki
  3. Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, Erster Band, Bad Münder 1960, S. 349
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