Vimieiro (Arraiolos)
Wappen Karte
Basisdaten
Region: Alentejo
Unterregion: Alentejo Central
Distrikt: Évora
Concelho: Arraiolos
Koordinaten: 38° 50′ N,  50′ W
Einwohner: 1335 (Stand: 19. April 2021)
Fläche: 252,56 km² (Stand: 1. Januar 2010)
Bevölkerungsdichte: 5,3 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 7040-621
Politik
Bürgermeister: Maria Palmira Lourenço Chaveiro
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Vimieiro (Arraiolos)
Praça Dr. Teófilo Salvado
7040-621 Vimieiro (Arraiolos)
Website: www.freguesiavimieiro.com

Vimieiro ist eine Gemeinde (Freguesia) im portugiesischen Kreis (Concelho) von Arraiolos. In ihr leben 1335 Einwohner (Stand 19. April 2021).

Geschichte

Über 5000 Jahre alte Grabstätten (Antas) und andere Funde belegen eine vorgeschichtliche Besiedlung, etwa die Antas da Caeira oder die Antas da Herdade dos Prates.

Das Gebiet war Teil der römischen Provinz Lusitanien. Die Römer bauten hier Brücken, eine Römerstraße führte hier her.

Der heutige Ort entstand vermutlich im Zuge der Wiederbesiedlungspolitik im Zusammenhang mit der Reconquista. 1257 erhielt Vimieiro erstmals Stadtrechte und wurde Sitz eines eigenständigen Kreises. König Manuel I. erneuerte die Stadtrechte 1512.

Aufschwung nahm Vimieiro, als sich im 18. Jahrhundert D.Sancho Faro e Sousa, Graf von Vimieiro (port.: Conde do Vimieiro) hier ein früheres Militärquartier zu einem Palast ausbaute. Insbesondere seine Gattin, die Schriftstellerin Teresa de Mello Breyner, sorgte für eine kulturelle Blüte im Ort. (Aus ihrer Familienlinie entsprangen später auch die Schriftstellerin Sophia de Mello Breyner Andresen (1919–2004) und der Schauspieler Nicolau Breyner (1940–2016).)

1801 starb mit dem kinderlos gebliebenen D. João de Faro e Sousa auch der Titel des Grafen von Vimieiro aus. Der Kreis ging an die Krone, und der Ort verlor zunehmend an Bedeutung. Im Zuge der verschiedenen Verwaltungsreformen nach der Liberalen Revolution 1822 wurde der Kreis Vimieiro 1855 aufgelöst und Arraiolos angegliedert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die in der Ortschaft Venda do Duque gelegene Megalithanlage Anta da Venda do Duque aus dem 4. bis 3. Jahrtausend v. Chr. kann besichtigt werden.

Der im 18. Jahrhundert zum Herrenhaus ausgebaute Palácio e Quinta dos Condes do Vimieiro geht auf ein Militärgebäude aus dem 16. Jahrhundert zurück und ist heute in Privatbesitz, wobei die umgebende Parkanlage (Quinta) zugänglich ist.

Verschiedene Sakralbauten stehen in der Gemeinde unter Denkmalschutz, darunter die 1557 erbaute Gemeindekirche Igreja Paroquial do Vimieiro (auch Igreja de Nossa Senhora da Encarnação do Sobral), die Elemente der Manuelinik und des Mudejárstils vereint.

Das zentral gelegene Centro Interpretativo Mundo Rural ist in einer alten, denkmalgeschützten Olivenölpresse untergebracht und beschäftigt sich in Ausstellungen und Veranstaltungen mit dem traditionellen ländlichen Leben und Arbeiten.

Verwaltung

Vimieiro ist Sitz einer gleichnamigen Gemeinde (Freguesia). In der Gemeinde liegen folgende Ortschaften:

  • Bardeira
  • Venda do Duque
  • Vimieiro

Einzelnachweise

  1. 1 2 www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. Geschichtsseite der Gemeinde-Website (Memento des Originals vom 25. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 14. Juli 2013
  4. www.monumentos.pt, abgerufen am 14. Juli 2013
  5. dito
  6. dito
  7. dito
  8. Virtuelle Besichtigung des Centros (Memento des Originals vom 9. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 14. Juli 2013
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.