Vinzenz Hauschka (tschechisch Vincenc Houška, * 21. Januar 1766 in Mies; † 13. September 1840 in Wien) war ein böhmischer Beamter, Musiker und Komponist.
Leben
Der Schüler von Anton Laube und Josef Seger war bis 1788 Cellist in der Kapelle des Grafen von Thun. Später bekam er einen Posten als Beamter in Wien. Er zählte zu den Gründern und Leitern der Gesellschaft der Musikfreunde und dirigierte eine Anzahl von Konzerten, in denen auch Werke seines Freundes Ludwig van Beethoven aufgeführt wurden. Er komponierte mehrere Cellosonaten, Notturni, Kanons und Lieder. Seine Cellokonzerte und zahlreiche kammermusikalische Werke – darunter Quintette und Duette für Baryton – sind verlorengegangen.
Im Jahr 1932 wurde in Wien-Donaustadt (22. Bezirk) die Vinzenz-Hauschka-Gasse nach ihm benannt.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Hauschka, Vincenz. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 8. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1862, S. 78 f. (Digitalisat).
- Hauschka Vinzenz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 216.
- Stephan Ley, Unveröffentlichte Bildnisse aus Beethovens Freundeskreis, in: Westermanns Monatshefte, Jg. 150=75 (1931), S. 511f. (Bildnisse von Johann Baptist von Puthon, Franz von Oppersdorff und Vinzenz Hauschka)
- Alfred Baumgärtner: Propyläen Welt der Musik, Band 3: Hauff–Menalt, Propyläen-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-549-07833-1, S. 139
- Peter Clive, Beethoven and His World: A Biographical Dictionary, New York 2001, S. 153f.