Das Konzert für Violine und Orchester D-Dur ist das Opus 35 des österreichisch-amerikanischen Komponisten Erich Wolfgang Korngold.

Entstehung

Das Konzert entstand von 1937 bis 1939 (revidiert 1945) und wurde am 15. Februar 1947 mit Jascha Heifetz als Solisten unter der Leitung von Vladimir Golschmann mit dem Saint Louis Symphony Orchestra in St. Louis, Missouri uraufgeführt. Das Werk wurde dabei von den Besuchern gut aufgenommen, wobei es auch starke Kritik gab, wie von Irving Kolodin, der in der New York Sun schrieb, dieses Konzert sei „mehr Korn als Gold“.

Die europäische Erstaufführung fand am 30. Juni 1947 in Wien statt: Bronisław Gimpel spielte mit den Wiener Symphonikern unter Otto Klemperer.

Besetzung

2 Flöten (2. auch Piccolo), 2 Oboen (2. auch Englischhorn), 2 Klarinetten, Bassklarinette, 2 Fagotte (2. auch Kontrafagott), 4 Hörner, 2 Trompeten, 1 Posaune, Pauke, Schlagwerk (2 Spieler: große Trommel, Becken, Gong, Glockenspiel, Röhrenglocken, Xylophon, Vibraphon), Harfe, Celesta, Streicher.

Musik

Das Stück besteht aus drei Sätzen

  1. Moderato nobile
  2. Romance: Andante
  3. Allegro assai vivace

Eine Aufführung dauert etwa 23 Minuten.

Korngold verwendete viele seiner Themen mehrmals in seinem Werk. Ein besonders gutes Beispiel hierfür ist dieses Violinkonzert. So sind beispielsweise die Themen aus dem ersten Satz Korngolds Filmmusiken zu Another Dawn (1937) und Juarez (1939) entnommen, während der zweite Satz Anthony Adverse (1936) und der dritte Satz The Prince and the Pauper (1937) zitiert.

Korngold selbst sagte zu seinem Violinkonzert, es sei „mehr für einen Caruso als einen Paganini“. Diesen Affekt unterstreicht beispielsweise die nostalgische Kantilene, mit der das Konzert beginnt. Sie wird jedoch schon kurz darauf von einem weitaus aggressiveren Thema abgelöst.

Einspielungen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Neuerer Artikel in der New York Sun zu einem Korngoldkonzert. Abgerufen am 6. März 2016.
  2. Archivsuche der Wiener Symphoniker
  3. Wiener Kurier, 30. Juni 1947, S. 3
  4. 1 2 Werkinformation beim Schott Musikverlag. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 6. März 2016; abgerufen am 6. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Das Violinkonzert im Wall Street Journal. Abgerufen am 6. März 2016.
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