Der Virtuelle Info 2-Prozessor VIP ist ein virtueller Beispielprozessor und -mikrocontroller, der in Form eines Debuggers und Simulators an der TU Berlin die Lehre des hardwarenahen Programmierens unterstützen soll. Der VIP wurde mit der Programmiersprache Java entwickelt.

Eigenschaften

Der VIP ist als 1-Adressrechner aufgebaut. Intern verarbeitet er Daten im 16-Bit-Format und kann über eine 8-Bit-Speicheradresse einen Adressraum von 256 16-Bit-Worten ansprechen. Die Nutzung des VIP setzt sich aus der Kombination Mikrobefehlsspeicher (PLA-Datei), Befehlssatz (OCT-Datei) und Assemblerprogramm (ASM-Datei) zusammen. Im Assemblerprogramm kann Speicher direkt und indirekt adressiert werden, darüber hinaus noch indiziert oder über einen Direktoperanden.

Komponenten

Strukturbild des VIP
KomponenteBedeutung
RAMprozessorexterner Hauptspeicher für die Speicherung von Programmen (Maschinenbefehlen) und Daten
PC (program counter)Befehlszähler
+1Inkrementierer zum Hochzählen des Befehlszählers
IR (instruction register)Register zur Pufferung und Auswertung des aktuellen Befehls
OR (operand register)Register zur Zwischenspeicherung des Operanden
ALU (arithmetic und logical unit)Funktionseinheit zur paarweisen Verknüpfung von Operanden durch logische und arithmetische Operationen (Rechenwerk)
AC (accumulator register)Quell-/Zielregister der ALU
SR (status register)Prozessorstatusregister. Nach ALU-Operationen werden die Bedingungsbits z (zero), n (negativ), c (carry) und v gesetzt
IX (index register)Indexregister zur Speicherung eines Index
PLA (programmable logic array)Prozessorsteuerwerk

Versionen

Es existieren eine einfache Version des VIP und eine erweiterte Version des VIP, die über ein Stackpointer verfügt, womit Unterprogramme möglich sind.

Einzelnachweise

  1. Name laut TU Berlin, Vorstellung des VIP (Memento des Originals vom 10. Juni 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Literatur

  • Thomas Flik: Mikroprozessortechnik und Rechnerstrukturen. 7. Auflage. Springer, Berlin 2005. ISBN 3-540-22270-7
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