Vladimir Aïtoff
Geburtstag 5. August 1879
Geburtsort Paris, Frankreich
Sterbedatum 6. September 1963
Sterbeort Paris, Frankreich
Größe 1,80 m
Verein
Verein Karriere beendet
Position Stürmer
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Punkte)
Racing 92 ()
Nationalmannschaft
Jahre Nationalmannschaft Spiele (Punkte)
1900 Frankreich ()

Vladimir Aïtoff (auch Wladimir Aïtoff; * 5. August 1879 in Paris; † 6. September 1963 ebenda) war ein französischer Mediziner und Rugby-Union-Spieler. Er wurde mit der französischen Mannschaft 1900 Rugby-Olympiasieger.

Während seines Medizinstudiums in Paris spielte Aïtoff Rugby im Sturm des Racing Club de France. Mit dem Club wurde er 1900 und 1902 französischer Meister. Zudem gehörte er der Auswahl des französischen Sportverbandes USFSA für das Rugbyturnier bei den Olympischen Sommerspielen 1900 an, die mit Siegen gegen die deutschen und englischen Teilnehmerteams Olympiasieger wurde.

Aïtoff war 1903/04 Schüler Joseph Babinskis. 1905 ging er als Arzt zum französischen Krankenhaus in der damaligen russischen Hauptstadt St. Petersburg und blieb dort auch während des Ersten Weltkrieges als Mitglied der französischen Militärmission in Russland. Für seinen Einsatz während des Krieges wurde er als Ritter in die Ehrenlegion aufgenommen. Nach dem Krieg arbeitete er weiter als Arzt und engagierte sich gegen Prostitution und Alkoholismus.

Am 15. August 1944 wurde er von der deutschen Besatzungsmacht ins KZ Buchenwald verschleppt und später in das Außenlager Langenstein-Zwieberge überstellt, wo ihn amerikanische Truppen am 13. April 1945 befreiten.

Seine Halbschwester Irène Aïtoff war eine erfolgreiche Pianistin, sein Vater David Aïtoff war ein russischer Emigrant und bekannter Kartograf.

Werke

  • Contribution à l'étude des effets du sulfure de carbone; Paris, 1905
  • Dr. Aïtoff. Quelques réflexions sur la prostitution réglementée; Ligue française pour le relèvement de la moralité publique, Paris 1941
  • Le Problème de l'alcoolisme; Cartel d'action morale et sociale; Ligue nationale contre l'alcoolisme, Paris 1949
  • Ce que tout Français devrait savoir; Comité de défense contre l'alcoolisme, Paris 1956
Commons: Vladimir Aïtoff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Archives de Paris, Registres d'actes d'état civil (1860-1902), Naissances, 6e arr., V4E 08498 (Digitalisat)
  2. scrum-Datenbank: Eintrag zu Wladimir Aitoff. ESPN, abgerufen am 5. Oktober 2009.
  3. FinalesRugby: Eintrag zu Wladimir Aïtoff. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 4. Juni 2006; abgerufen am 4. Oktober 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. 1 2 Vladimir Aïtoff in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original), abgerufen am 4. Oktober 2009
  5. Jacques Philippon, Jacques Poirier: Joseph Babinski: A Biography, Oxford University Press, USA 2008, ISBN 978-0195369755S, S. 171.
  6. Ioannis Sinanoglou: Journal de Russie d'Albert Thomas; In Cahiers du monde russe, Volume 14 von 1973, Nr. 14, ISSN 1777-5388, S. 86ff., S. 199.
  7. Fondation pour la Mémoire de la Déportation: Transport parti de Paris le 15 août 1944 (I.264.). Abgerufen am 10. August 2010.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.