Die Vogtei Stollhamm war eine zu Oldenburg gehörende Verwaltungseinheit. Sie bestand bis 1811.

Umfang

Das Kirchspiel Stollhamm mit den Bauerschaften Iffens und Stollhamm, sowie Stollhammer Ahndeich und Stollhammerwisch machten die Vogtei aus. Westlich der Vogtei Stollhamm lag die Vogtei Eckwarden und der Jadebusen, im Norden befanden sich die Vogtei Burhave, im Osten die Vogtei Abbehausen und im Süden die Vogtei Schwei.

Wirtschaft

In der Vogtei Stollhamm wurden besonders Kartoffeln und Raps angebaut. Für den Bedarf der Einwohner fanden sich außerdem auf den Äckern Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Bohnen. Die Viehzucht stellte für die Stollhammer den Haupterwerbszweig dar. Die Vieh- und Pferdeexporte gingen zum größten Teil nach Berlin, Braunschweig und Magdeburg. Für das Jahr 1809 ist ein Teil der vertretenen Berufe überliefert: ein Bierbrauer, drei Fassbinder, zwei Glaser, zwei Kaufleute, sieben Krüger, ein Sattler, drei Schmiede, sechs Schneider, fünf Schuster, ein Tischler und ein Zimmermann.

Infrastruktur

Das Kirchdorf Stollhamm hatte neben einem Prediger auch einen Lehrer, dieser war gleichzeitig Küster und Organist. Jedoch gab es keine Schule im Kirchort, wohl aber in Stollhammer Ahndeich und Stollhammerwisch.

Demographie

Jahr Einwohner
1675 1.229
1707 1.155
1717 1.246
1735 930
1786 1.050
1802 1.175

Vögte

Zeitraum Name
um 1500 Eylert Umsen
1592 Mimeke Garlegen
1627 Hinrich Butjenter
1638 Johann Günther Schröder
1655 Jobst Christoph von Kolnbach
1662 Johann Hesse
1694–1718 Christian Julis
1718 Johann Gagerath
1732 Rudolf Lübben
1760 Gottfried Wilhelm Kirchhoff
1778 Johann Henning Hansen

Listen

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Matthias Nistal: Die Oldenburgische Vogteikarte 1790/1800. Erläuterungsheft von Matthias Nistal. Hannover 2000, S. 55. (Online)
  2. 1 2 3 4 5 6 Adolf Blumenberg: Stollhamm. 2000, S. 78.
  3. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Adolf Blumenberg: Stollhamm. 2000, S. 351.
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