Der Volksgarten ist eine Parkanlage aus dem späten 19. Jahrhundert in Düsseldorf, welche seit der Bundesgartenschau 1987 in den Südpark integriert ist.
Geschichte
Der Volksgarten wurde während der Expansionsphase der Stadt Düsseldorf im Zuge der Industriellen Revolution angelegt. Seinerzeit plante Düsseldorf das Stadtgebiet mit mehreren Parks aufzuwerten. Der Ostpark, der Florapark und der Düsseldorfer Zoo stammen aus derselben Epoche.
Die Stadt Düsseldorf erwarb zu diesem Zweck 11 Hektar Land von den Gütern der Grafenfamilie Arenberg im Jahr 1892. Die Patronen- und Zündhütchenfabrik Braun und Bloem kaufte das Gebiet für eine Fabrikerweiterung. Die Stadt schrieb im Kaufvertrag ausdrücklich die Anlage des Volksgartens fest. 1893 erteilte der damalige Oberbürgermeister Düsseldorfs dann die Anordnung, das gesamte Gelände mit angekauftem Park, Stoffeler Friedhof und Kleingartenanlage neu zu ordnen. Der Volksgarten wurde als naturnaher Park in der Form, wie er bis 1987 bestand, angelegt.
Das ehemalige Industriegelände nebenan wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr genutzt. Es entstand ein Schuttabladeplatz, der keine weitere Beachtung fand.
1987, ein Jahr vor dem 700-jährigen Stadtjubiläum, sollte die Bundesgartenschau in Düsseldorf stattfinden. Nachdem der Nordpark wegen zu geringer Fläche als Austragungsort ausschied, entschied man sich für die völlige Neukonzeption eines Geländes bestehend aus dem Südpark, der Schrebergartensiedlung Stoffeln, einem Teil des Stoffeler Friedhofgeländes, dem Volksgarten und der benachbarten Brachfläche. Der Volksgarten wurde zum Haupteingang. Große Teile des BuGa-Gelände besitzen bis heute die Gestalt von 1987.
Der Volksgarten heute
Heute ist der Volksgarten ein 27 Hektar großes Teilgelände des Südparks. Im Gegensatz zu dem südlicher gelegenen Teil des Parks, der als Schau vieler Pflanzenarten und Landschaftsbaukunst deutlich künstlich geformt ist, ist der Volksgarten eher naturbelassen.
Kinder erfreuen sich bei heißen Temperaturen auf dem Wasserspielplatz. Studierende der nahen Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf entspannen auf den Wiesen gerne bei einem Picknick. Kabarettfreunde besuchen die Kleinkunstbühne des Komikers Manes Meckenstock im Kurhaus, zu dem auch eine Terrasse mit Außengastronomie und ein Weiher mit Bootshaus gehören.
Mit dem Nahverkehr erschlossen wird der Park über den S-Bahnhof Düsseldorf Volksgarten.
Literatur
- Volksgarten, Düsseldorf, Listerturm, Hannover und Flora, Köln. Seemann, Leipzig 1896. (Digitalisat)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ kurhaus-duesseldorf.de, Homepage
Koordinaten: 51° 12′ 25,1″ N, 6° 47′ 55,8″ O