Volrath Hellermann, ab 1743 von Hellermann (* 14. September 1686 in Petershagen; † 9. Dezember 1756 in Kolberg) war ein preußischer Militär und Kommandant der Festung Kolberg.

Leben

Hellermann, der Sohn des Amtsschreibers Walrad Hellermann (1615–1697) zu Petershagen, hatte zunächst einen geistlichen Beruf ergreifen wollen, war dann jedoch in den Militärdienst eingetreten und 1703 beim Golzschen Regiment Soldat geworden. Von 1703 bis zum Utrechter Frieden nahm er an allen preußischen Kriegseinsätzen teil. 1715 wohnte er der Belagerung Stralsund bei. 1721 wurde er Leutnant. 1732 wurde er zum Kapitän beim Infanterieregiment „Kronprinz“ befördert.

Drei Jahre nachdem Friedrich II. König geworden war und die Regierungsgeschäfte übernommen hatte, ernannte er Hellermann am 27. Juli 1743 zum Obristen, übertrug ihm die Verantwortung für das Glaubitzsche Garnisonsbataillon zu Kolberg und erhob ihn am selben Tag in den preußischen Adelsstand. Damit wurde er zum Stifter des Adelsgeschlechts von Hellermann.

Hellermann starb mit 71 Jahren in Kolberg. Neuer Kommandant wurde Oberst Georg Arnold von Grolman.

Er war zweimal verheiratet. Seine erste Frau wurde am 30. September 1718 in Wesel die Holländerin Marie Elisabeth Seegers. Nach ihrem Tod heiratete er Sabine Elisabeth Brunsleben.

Er hinterließ einen Sohn, Friedrich Georg Christoph von Hellermann, der später Landrat des Kreises Fürstenthum in Hinterpommern wurde. Sein zweiter Sohn Wilhelm (* 2. November 1733) starb während des Siebenjährigen Krieges als Premier-Lieutenant in einem Lazarett in Dresden.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Anton Balthasar König: Volrath von Hellermann. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 2. Arnold Wever, Berlin 1789, S. 128 (Volrath von Hellermann bei Wikisource [PDF]).
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band V, Band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984, S. 99.
  3. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 4, Leipzig 1863, S. 295.
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