Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 48° 34′ N, 8° 34′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Freudenstadt | |
Höhe: | 618 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,48 km2 | |
Einwohner: | 202 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 58 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 72299 | |
Vorwahl: | 07453 | |
Kfz-Kennzeichen: | FDS, HCH, HOR, WOL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 37 072 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Lindenweg 1 72299 Wörnersberg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Reinhold Möhrle | |
Lage der Gemeinde Wörnersberg im Landkreis Freudenstadt | ||
Wörnersberg ist eine Gemeinde mit 202 Einwohnern im Landkreis Freudenstadt in Baden-Württemberg. Die Gemeinde ist die flächen- und einwohnerkleinste im Landkreis. Wörnersberg gehört zur Region Nordschwarzwald.
Geographie
Lage
Wörnersberg liegt etwa 18 Kilometer von der Kreisstadt Freudenstadt entfernt, eingebettet zwischen Wiesen und Wäldern im mittleren Schwarzwald in 600 bis 700 Metern Höhe. Etwa 56 Prozent der Gemarkung sind Waldfläche.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Wörnersberg gehören das Dorf Wörnersberg und das Haus Reesenmühle.
Schutzgebiete
An der östlichen Gemeindegrenze liegt das Landschaftsschutzgebiet Zinsbachtal. Wörnersberg liegt zudem im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.
Geschichte
Geschichtlicher Überblick
Wörnersberg wurde im Jahre 1364 erstmals urkundlich erwähnt, 1487 wurde eine Kirche gebaut. Das Herzogtum Württemberg erwarb 1614 „halb Wörnersberg mit allen Gerechtigkeiten“. Die Teilung dauerte nicht lange, denn schon 1625 kaufte Württemberg auch die andere Hälfte des Dorfes mit fünf Bauern und eineinhalb Tagelöhnern. Bis ins frühe 19. Jahrhundert gehörte der Ort zum altwürttembergischen Amt Altensteig.
Bei der Umsetzung einer neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg wurde Wörnersberg 1812 dem Oberamt Freudenstadt zugeordnet. Die Verwaltungsreform von 1938 führte zur Zugehörigkeit zum Landkreis Freudenstadt. 1945 wurde Wörnersberg Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.
Religionen
Wörnersberg war kirchlich bereits vor der Reformation ein Filialort von Grömbach. Damit der Pfarrer von dort zur Gemeinde kam, mussten ihm die Wörnersberger ein Pferd zur Verfügung stellen und nach dem Gottesdienst ein Essen spendieren. Die früher selbstständige evangelische Kirchengemeinde Wörnersberg gehörte gemeinsam mit Grömbach und Garrweiler zunächst als Gesamtkirchengemeinde, dann seit 2019 als Evangelische Kirchengemeinde Grömbach-Wörnersberg zum Kirchenbezirk Calw-Nagold der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Zur evangelischen Kirche gehört auch die 1980 gegründete Lebensgemeinschaft Wörnersberger Anker.
Einwohnerentwicklung
Mit einem Durchschnittsalter von 36 Jahren war Wörnersberg Stand Ende 2010 die Gemeinde mit den im Schnitt jüngsten Einwohnern in Baden-Württemberg. 2011 verlor der Ort diese Position an Riedhausen im Landkreis Ravensburg.
Politik
Bürgermeister
Reinhold Möhrle ist seit 1990 der Bürgermeister, er wurde zuletzt 2014 im Amt bestätigt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus acht Mitgliedern, dessen Zusammensetzung seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 besteht.
Hoheitssymbole
Die Gemeinde Wörnersberg führt ein Dienstsiegel, ein Wappen und eine Flagge.
- Wappen
- Bannerflagge
Haushalt
Die Gemeinde Wörnersberg ist mit Stand vom 31. Dezember 2021 schuldenfrei.
Evangelische Kirche
Die Kirchen- und Altarweihe der ehemaligen Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau in Wörnersberg im Jahre 1487 ist urkundlich bezeugt. Zahlreiche Renovierungen und bauliche Veränderungen sind für 1687, das 19. und das 20. Jahrhundert belegt, zuletzt 1980. Aus dem 15. Jahrhundert ist ein spätgotischer Altarschrein mit Holzskulpturen (Paulus, Maria mit dem Kind, die Heiligen Wendelin und Sebastian) erhalten, der vermutlich aus einer Ulmer Bildhauerwerkstatt stammt. Ebenfalls aus der Erbauungszeit der Kirche stammen noch die beiden Glocken.
Literatur
- Wörnersberg. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Freudenstadt (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 38). Karl Aue, Stuttgart 1858, S. 336–339 (Volltext [Wikisource]).
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 655
- ↑ Daten- und Kartendienst der LUBW
- ↑ Website der Evangelischen Kirchengemeinde Grömbach-Wörnersberg
- ↑ Lebenszentrum „Wörnersberger Anker“: Wo ein christlicher Lebensstil eingeübt wird, idea.de, Artikel vom 15. Juni 2020.
- ↑ Durchschnittsalter der Bevölkerung im Südwesten auf 42,8 Jahre angestiegen. (Nicht mehr online verfügbar.) Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 25. August 2011, archiviert vom am 14. Dezember 2011; abgerufen am 28. Mai 2012 (Pressemitteilung Nr. 294/2011).
- ↑ Durchschnittsalter in Baden-Württemberg: 43 Jahre. (Nicht mehr online verfügbar.) Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 30. August 2012, archiviert vom am 17. Oktober 2012; abgerufen am 31. August 2012 (Pressemitteilung Nr. 283/2012).
- ↑ Zu den vergangenen 24 kommen weitere acht Jahre dazu. Schwarzwälder Bote, 13. April 2014
- ↑ 95 Gemeinden im Südwesten ohne Schulden. Baden-Württemberg: Durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinden bei 1 355 Euro. In: statistik-bw.de. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 29. August 2022, abgerufen am 18. April 2023.
- ↑ Emil Haag und Oswald Heinzelmann: Die Evangelische Kirche in Wörnersberg; hg. Ev. Kirchengemeinde Wörnersberg 1980 (Typoskript)
- ↑ Werther Schneider und Brigitte Schneider: Kirchen in und um Nagold; hg. Ev. Kirchenbezirk Nagold, Tübingen 1993, Seite 46 f