Die Wülfeler Brotfabrik Georg Fiedeler K.G. in Hannover war die älteste Brotfabrik im Raum Hannover und einer der ersten Bäckereibetriebe in Deutschland, die das Brotbacken mechanisierten.

Geschichte

Das Unternehmen war in Hannover-Wülfel an der Hildesheimer Chaussee ansässig und ist aus einer seit 1810 bestehenden Bäckerei der Familie Fiedeler hervorgegangen. 1897 wurde sie von Georg Fiedeler (1866–1939) ins Handelsregister von Hannover eingetragen. 1912 erfolgte eine Erweiterung durch eine Keks- und Zwiebackfabrik. 1920 wurde eine Mühle in Elze, die Saalemühle, aufgekauft. Die Mechanisierung des Brotbackens durch das Unternehmen war richtungsweisend in der Zeit des Deutschen Reichs, wodurch die Firma internationales Ansehen gewann. 1939 hatte das Unternehmen unter Leitung von Rolf Fiedeler 28 Filialen und 150 Mitarbeiter. Durch den Zweiten Weltkrieg waren dem Unternehmen erhebliche Schäden entstanden; auch Firmeninhaber Rolf Fiedeler war ums Leben gekommen. In den 1950er Jahren gab es wieder zahlreiche Filialen, ohne dass das Unternehmen an die Erfolge der Vorkriegszeit anknüpfen konnte. 1978 kam die Schließung.

Literatur

  • Ernst Büttner: Hannover – Die Hauptstadt Niedersachsens. Historischer Führer durch die alte Stadt und ihre Geschichte. SEVERUS Verlag 2012, ISBN 3-863-47337-X, S. 59
  • F. Ehrhardt: Zwischen Masch und Maschinen, 1996, S. 26f.
  • Waldemar R. Röhrbein: FIEDELER, (2) Georg. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 116; online über Google-Bücher
  • Waldemar R. Röhrbein: Wülfeler Brotfabrik. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 686.

Einzelnachweise

  1. Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon: Von den Anfängen bis in die Gegenwart, S. 116. Abgerufen am 31. Januar 2013.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.