Wachtang Tschabukiani (georgisch ვახტანგ ჭაბუკიანი; * 27. Februarjul. / 12. März 1910greg. in Tiflis; † 6. April 1992 ebenda) war ein georgischer Tänzer und Choreograph. Seine Choreographien werden der sowjetischen Periode mit ihrer Hinwendung zur Interpretation von Werken der klassischen Literatur zugerechnet.

Leben

Tschabukiani wuchs als fünftes Kind eines Zimmermanns in ärmlichen Verhältnissen in Georgien auf. 1924 wurde er nach einer Ausbildung in mehreren Ballettschulen in die Tifliser Opern- und Ballett-Truppe aufgenommen. 1926 bis 1929 studierte er am Choreografischen Institut Leningrad und tanzte anschließend bis 1941 als Solist am Leningrader Opern- und Balletttheater. 1938 und 1939 leitete er an diesem Theater die ersten Aufführungen mit eigenen Choreographien.

1941 bis 1973 leitete Tschabukiani in Tiflis das Paliaschwili-Opern- und Balletttheater. 1950 bis 1977 unterrichtete er an der Choreographie-Fachschule als künstlerischer Leiter. 1965 bis 1970 leitete er das Rustaweli-Theaterinstitut. In den Filmen Master grusinskogo Baleta (dt. Meister des georgischen Balletts, 1955) und Othello (1960) führte er Regie.

Leistungen

Ähnlich wie Rostislaw Sacharow und Leonid Lawrowski baute Wachtang Tschabukiani seine Stücke nach den Gesetzen des Schauspiels auf. Sie waren realistisch und großangelegt. Es entstand das sogenannte dramatische Ballett – das Ballett-Schauspiel.

1948 und 1951 wurde er mit dem Sowjetischen Staatspreis, 1958 mit dem Leninpreis ausgezeichnet. Nach seinem Tode wurde er auf dem Pantheon am Berg Mtazminda in Tiflis beigesetzt.

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