Die Wahl zur Verfassungsgebenden Waldeck-Pyrmonter Landesvertretung fand am 9. März 1919 statt.

Vorgeschichte und Wahlrecht

Im Rahmen der Novemberrevolution wurde Fürst Friedrich abgesetzt und Waldeck-Pyrmont zum Freistaat erklärt. Damit ergab sich die Notwendigkeit, ein neues Landtagswahlrecht zu schaffen. Am 14. Februar 1919 wurde die neue Wahlordnung veröffentlicht. Der Landtag, nun Verfassungsgebende Waldeck-Pyrmonter Landesvertretung genannt, sollte in zwei Wahlkreisen (Waldeck und Pyrmont) gewählt werden. Er bestand aus 21 Abgeordneten (17 aus Waldeck, 4 aus Pyrmont). Gewählt wurde im Verhältniswahlrecht in direkter und geheimer Wahl. Das Frauenwahlrecht wurde erstmals in Waldeck eingeführt. Die Wahlordnung orientierte sich am Preußischen Landtagswahlgesetz und verwies darauf.

Kandidaten

Die Kandidaten der Parteien waren im Wahlkreis Waldeck (vordere Listenplätze)

Auf Platz 9 folgte als erste Frau Antonie Pflücker aus Arolsen

  • Zentrum
    1. Dechant Franz Ellendorf, Arolsen

Im Wahlkreis Pyrmont waren nur 4 Mandate zu vergeben. Daher wurde eine Listenverbindung von DDP, DVP und DNVP diskutiert. Die DDP entschied sich gegen eine Listenverbindung, so dass nur DVP und DNVP verbunden auftraten. Im Ergebnis koste dies die bürgerlichen Parteien ein Mandat und führte dazu, dass die SPD zwei Pyrmonter Mandate erhielt.

Wahlergebnis

ParteiStimmen
Waldeck
Stimmen
Pyrmont
Zusammen in %Sitze (Mandate Waldeck)
SPD6436166030,4 %7 Sitze (5)
DNVP525299623,2 %6 Sitze (5)
DDP4613113321,2 %4 Sitze (3)
Waldeckischer Volksbund366313,6 %3 Sitze (3)
DVP19304367,1 %1 Sitz (1)
Zentrum7682,85 %./.
Liste Garschagen4361,62 %./.

Für die gewählten Abgeordneten siehe die Liste der Mitglieder der Verfassungsgebenden Waldeck-Pyrmonter Landesvertretung.

Am 8. April 1919 trat die Verfassungsgebende Waldeck-Pyrmonter Landesvertretung erstmals zusammen.

Literatur

  • Ludwig Luckemeyer: Liberales Waldeck und Pyrmont und Waldeck-Frankenberg 1821–1981, 1984, S. 263–265.
  • Reinhard König: Die Abgeordneten des Waldeckischen Landtags von 1848 bis 1929. Hessisches Staatsarchiv, 1985, S. 8.
  • Wahlergebnisse

Einzelnachweise

  1. Wald. Reg. Bl. S. 29
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