Wahlkreis Wil
Basisdaten
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton St. Gallen St. Gallen (SG)
Hauptort:
BFS-Nummer: 1728
Fläche: 145,24 km²
Höhenbereich: 470–1060 m ü. M.
Einwohner: 77'709 (31. Dezember 2022)
Bevölkerungsdichte: 535 Einw. pro km²
Karte

Der Wahlkreis Wil ist eine Verwaltungseinheit des Schweizer Kantons St. Gallen, die nach der neuen St. Galler Kantonsverfassung vom 10. Juni 2001 gebildet wurde. Er besteht aus den beiden früheren Bezirken Wil und Untertoggenburg (ohne Ganterschwil und Mogelsberg, die zum Wahlkreis Toggenburg kamen).

Politik und Wirtschaft

Politisch stehen sich die Gemeinden im Wahlkreis Wil nahe. Grösste Partei ist die Schweizerische Volkspartei (SVP). Sie erreichte 2016 genau 30 Prozent der Wählerstimmen, hat aber vier Jahre später an Stimmen verloren. Sie hat die CVP als stärkste Partei abgelöst. CVP, FDP und SP bewegen sich um rund 15 bis 20 Prozent. Die Grünen erreichen Anteile über 5 Prozent. Die Stadt Wil schert politisch nicht links aus wie die Kantonshauptstadt.

Sitze im Kantonsrat (2020–2024)
Insgesamt 18 Sitze
Sitzverteilung
Wahljahr20042008201220162020
GPS21112
SP52332
glp11
CVP85445
BDP1
FDP54343
SVP76565
insgesamt2718181818

Für Degersheim und Flawil hat die Zugehörigkeit zum Wahlkreis Wil, obwohl sie nach St. Gallen orientiert sind, Vorteile, denn im Wahlkreis St. Gallen hätten sie nur wenig Gewicht.

In der Region Wil – zu der auch der Hinterthurgau zählt – sind im Alltag für Kultur und Wirtschaft die Kantonsgrenzen unbedeutend. Obwohl die Region Wil zur Metropolregion Zürich gehört, hat sie auch die Charta Metropolitanraum Bodensee unterzeichnet. Mit dem Projekt Wil West geht es hingegen nicht vorwärts. Zwischen Münchwilen, Sirnach und Wil sollen in den nächsten Jahren 2000 bis 3000 Arbeitsplätze entstehen.

Wichtigster Arbeitgeber ist Bühler in Uzwil, aber auch Benninger (Uzwil), Stihl (Wil) und Maestrani (Flawil) sorgen für Zupendler. Sowohl in der Stadt Wil als auch in den Landgemeinden spielen Vereine eine grosse Rolle. Mit der FDP-Politikerin Karin Keller-Sutter stellt Wil ein Mitglied im Bundesrat.

Politische Gliederung

Der Wahlkreis Wil umfasst seit dem 1. Januar 2013 folgende Gemeinden:

Wappen Name der Gemeinde Einwohner
(31. Dezember 2022)
Fläche
in km²
Einw.
pro km²
Degersheim 4081 14,48282
Flawil 10'446 11,47911
Jonschwil 3961 10,99360
Niederbüren 1527 15,8496
Niederhelfenschwil 3201 16,37196
Oberbüren 4588 17,73259
Oberuzwil 6536 14,08464
Uzwil 13'831 14,49955
Wil (SG) 24'541 20,821179
Zuzwil (SG) 4997 8,97557
Total (10) 77'709 145,24 535

Veränderungen im Gemeindebestand seit 2003

Commons: Wahlkreis Wil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Bis 2008 hatte das Kantonsparlament 180 statt wie seither 120 Sitze.

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  2. Magdalen Bless-Grabher: Wil (SG). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  3. 1 2 3 4 5 6 7 Katharina Brenner: Vor den Wahlen im Kanton St.Gallen: Im Dazwischenland – der Wahlkreis Wil im Porträt. In: St. Galler Tagblatt (online), 25. Februar 2020
  4. 1 2 Thomas Oegerli: Kantonale Wahlen im Kanton St.Gallen. Kantonsratswahlen 2004–2016. In: Statistik aktuell 58, Amt für Statistik des Kantons St. Gallen, Februar 2017 (PDF; 1,0 MB)
  5. 1 2 3 Kantonsratswahl 2020: Wahlkreis Wil. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 8. März 2020
  6. Protokoll der Erneuerungswahl des Kantonsrates vom 14. März 2004. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 29. März 2004
  7. Kantonsratswahl 2008: Wahlkreis Wil. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 18. Juni 2019
  8. Kantonsratswahl 2012: Wahlkreis Wil. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 18. Juni 2019
  9. Kantonsratswahl 2016: Wahlkreis Wil. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 13. Juni 2019
  10. Entwicklungsschwerpunkt Wil West. Auf der Webseite des Amt für Raumentwicklung des Kantons Thurgau, abgerufen am 28. Februar 2020
  11. Bundesamt für Statistik Generalisierte Grenzen 2020.
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