Wahrberg (früher auch: Waarberg; dänisch: Vaarbjerg) ist ein Ort der Gemeinde Glücksburg.
Lage
Die Straßensiedlung liegt südlich von Bockholm, entlang der gleichnamigen Straße Wahrberg. Den Häusern sind die Adressen Wahrberg Nr. 1, 2 und 4 zugeordnet. Des Weiteren gehören einige der Häuser im Kreuzungsbereich Bockholm/Wahrberg, welche gemäß ihrer Hausnummer der Straße Bockholm zugeordnet wurden, genau betrachtet ebenfalls zur Straßensiedlung Wahrberg. Südlich von Wahrberg liegen Iskiersand und der Munkbraruper Ortsteil Bockholmwik. Von der Straße Wahrberg geht zudem ein Weg ab, der zum Munkbraruper Ort Geil führt (Lage ).
Hintergrund
Die Landschaft der Flensburger Förde wurde in der Eiszeit geformt. Beim Wahrberger Gebiet entstand damals die sogenannte Wahrberg Randmoräne, die nördlich bei Bockholm ihre höchste Erhebung mit 34,8 Metern hat. Im Wahrberger Gebiet bestand zunächst ein Einzelhof Wahrberg, der vermutlich schon in den Zeiten des Rudeklosters auf dem eigentlichen Wahrberg, der eine Höhe von 16,5 Metern hat, angelegt wurde.
Wahrberg soll im Mittelalter als Beobachtungsposten gedient haben. Von dort aus konnten auf der Förde herankommende Kriegsschiffe und Seeräuberschiffe gesichtet werden, so dass die Bevölkerung durch Feuer oder einen Reiter „gewarnt“ werden konnte. Auf Grund dieser „Warnmöglichkeit“ erhielt der Ort seinen Namen. Wahrberg wurde erstmals in den örtlichen Kirchenbüchern von 1677 als „Warberg“ erwähnt. Die erste bekannte Bewohnerin der Großkate Wahrberg war Margeret Thomsen, geboren 1613, gestorben 1688 in „Warberg“.
Der Besitzer Amandus Nielsen erbaute 1905 mit seiner Frau Elise geb. Petersen an der Stelle der Großkate Wahrberg das heutige Haus Wahrberg, dass die Adresse Warberg 2 erhielt, und neue Wirtschaftsgebäude. Zuvor, im Jahr 1890, hatte dessen Vater Andreas Nielsen schon südlich des Hofes, heute auf der gegenüberliegenden Straßenseite, ein Abnahmehaus, also Altersruhesitz, für die Familie errichten lassen. 1971/72 wurde der Förde-Golf-Club e.V. Glücksburg gegründet, der das Gelände nördlich und in kleinen Teilen auch südlich der Straße Wahrberg ab 1997 als Golfplatz ausbaute. Aus einem ehemaligen Stallgebäude entstand im Jahr 2001 das Wohnhaus Wahrberg Nr. 4.
Verschiedenes
Einzelnachweise
- ↑ Kreiskarte Flensburg. Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein 1970
- 1 2 Stadtplan-Logistik, Glücksburg
- ↑ Chronik Bockholm, Drei, Holnis, Kobbellück, Schausende. Verfasst von einem Autorenteam unter Leitung von Telsche Henningsen, Husum 2019, S. 96, 108
- ↑ Flensburger Tageblatt: Flensburg: Geomorphologe: Fjord statt Förde ist Täuschung der Touristen, vom: 8. Januar 2015; abgerufen am: 1. Mai 2018
- ↑ Lage der Wahrberger Randmoräne, abgerufen am: 29. Juli 2020
- ↑ Glücksburgkarte von 1926, abgerufen am: 29. Juli 2020
- 1 2 3 Chronik Bockholm, Drei, Holnis, Kobbellück, Schausende. Verfasst von einem Autorenteam unter Leitung von Telsche Henningsen, Husum 2019, S. 205
- 1 2 Chronik Bockholm, Drei, Holnis, Kobbellück, Schausende. Verfasst von einem Autorenteam unter Leitung von Telsche Henningsen, Husum 2019, S. 207
- ↑ Karte von Wahrberg von 1926
- ↑ Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Angeln, Husum 1987, Seite 57
- ↑ Chronik Bockholm, Drei, Holnis, Kobbellück, Schausende. Verfasst von einem Autorenteam unter Leitung von Telsche Henningsen, Husum 2019, S. 207
- ↑ Lexikon über alte und nicht mehr angewandte Begriffe von Helmut Ihrens im Jahre 2001, Eintrag: Abnahmehaus, Altenteil; abgerufen am: 29. Juli 2020
- ↑ Chronik Bockholm, Drei, Holnis, Kobbellück, Schausende. Verfasst von einem Autorenteam unter Leitung von Telsche Henningsen, Husum 2019, S. 206
- ↑ Chronik Bockholm, Drei, Holnis, Kobbellück, Schausende. Verfasst von einem Autorenteam unter Leitung von Telsche Henningsen, Husum 2019, S. 52 ff.
- ↑ Förde-Golf-Club (Homepage des Clubs)
- ↑ Chronik Bockholm, Drei, Holnis, Kobbellück, Schausende. Verfasst von einem Autorenteam unter Leitung von Telsche Henningsen, Husum 2019, S. 208 und 211
- ↑ Flensburg: Viel Verkehr bei Ironman-Triathlon: Ostseeman 2015: Am Sonntag wird es eng in Glücksburg, vom: 30. Juli 2015
- ↑ Beispielsweise: Sternroute Glücksburg und Ostsee-Radweg, jeweils abgerufen am: 29. Juli 2020
- ↑ Strand und Steine. Landschaft - Geotope - Das Tal der Munkbrarupau - Ein spätglaziales Schmelzwassertal, abgerufen am: 29. Juli 2020
Koordinaten: 54° 49′ 52,3″ N, 9° 35′ 55,5″ O