Waldemme
Oberlaufname: Chruterenbach

Die Waldemme unterhalb der Einmündung des Steinibachs

Daten
Gewässerkennzahl CH: 556
Lage Entlebuch

Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Kleine Emme Reuss Aare Rhein Nordsee
Quelle auf dem Heidenboden
46° 47′ 54″ N,  5′ 55″ O
Quellhöhe 1937 m ü. M.
Mündung Zusammenfluss mit der Weissemme zur Kleinen EmmeKoordinaten: 46° 56′ 26″ N,  0′ 24″ O; CH1903: 643244 / 198978
46° 56′ 26″ N,  0′ 24″ O
Mündungshöhe 727 m ü. M.
Höhenunterschied 1210 m
Sohlgefälle 51 
Länge 23,5 km
Einzugsgebiet 115,09 km²
Abfluss am Pegel Sörenberg
AEo: 23 km²
NNQ (1995)
MNQ 1995–2015
MQ 1995–2015
Mq 1995–2015
MHQ 1995–2015
HHQ (2005)
28 l/s
757 l/s
1,15 m³/s
50 l/(s km²)
1,54 m³/s
32,3 m³/s
Gemeinden Giswil, Flühli, Schüpfheim, Escholzmatt-Marbach

Die Waldemme ist der 23,5 Kilometer lange rechte Quellfluss der Kleinen Emme in den Schweizer Kantonen Obwalden und Luzern. Sie entspringt in der Gemeinde Giswil und fliesst in Schüpfheim mit der Weissemme zusammen.

Namen

Der Fluss wird 1406 erstmals als Waldemmen erwähnt. Es folgten die Erwähnungen Emmenn und Emmen 1433, Wald Emmen 1596, um 1600, 1608, 1642 und 1644, Waldt Emmen 1652, Wald Emen 1678 und 1687, erneut Wald Emmen 1684, 1688, 1699 und 1706, Waldemmen 1782, Waldemen 1801 und Waldemme 1807.

Geographie

Verlauf

Die Waldemme entspringt im äussersten Südwesten des Kantons Obwalden als Chruterenbach oberhalb Heidenboden auf 1937 m ü. M. zwischen Stellenen (1910 m ü. M.) im Westen und Mändli (2059 m ü. M.) im Osten. Oftmals wird auch die unterhalb des Brienzer Rothorns auf rund 1465 m ü. M. gelegene Quelle Emmensprung als Ursprung der Waldemme angesehen.

Sie fliesst anfangs kurz nach Norden, dann nach Westen, wo sie nach rund 5 Kilometern von links das Wasser des Emmensprungs aufnimmt. Sie wendet sich nach Nordwesten und durchfliesst den offenen Kessel des Marientals, in dem der Fremdenverkehrsort Sörenberg liegt. Unterhalb von Sörenberg gräbt sich die Waldemme in den Flysch östlich der Schrattenfluh ein und wendet sich dabei nach Norden. Bei Flühli durchfliesst sie einen weiteren Talkessel, durchbricht kurz darauf in der Lammschlucht die Bergkette der subalpinen Molasse, um dann in die Region des Entlebuchs hinauszutreten.

Hier fliesst sie bei Bad auf 727 m ü. M. mit der nur 9,1 km langen Weissemme zur Kleinen Emme zusammen.

Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet der Waldemme misst 115,09 km², davon sind 43 % Landwirtschaftsfläche, 40,6 % bestockte Fläche, 13,3 % unproduktive Fläche, 2,1 % Siedlungsfläche sowie 0,9 % Gewässerfläche.

Der höchste Punkt des Einzugsgebiets wird mit 2345 m ü. M. am Brienzer Rothorn erreicht, die durchschnittliche Höhe beträgt 1391 m ü. M. und der mittlere Jahresniederschlag liegt bei 1784,756 mm am Unterlauf bis 1977,427 mm am Oberlauf.

Zuflüsse

Grössere Zuflüsse sind der Südelbach mit 8,7 km von links und der Rotbach mit 10,3 km von rechts.

Direkte Zuflüsse der Waldemme
f1 Karte mit allen Koordinaten der Zuflüsse: OSM | WikiMap
Name GKZ Lage Länge
in km
EZG
in km²
MQ
in m³/s
Mündungs­ort
Koordinaten
Mündungs­höhe
in m
Bemerkungen
Arnibach OW270655 links0 002,5000 0003,2300  unterhalb Alp Arnischwand, Giswil1331,500000
Witigraben OW270652 rechts 001,8000   bei Emmen, Giswil1289,600000
Namenloser Bach CH012522 links0 001,0000 0001,7700  bei Schönenboden, Gemeindegrenze zwischen Giswil und Flühli1241,700000Bach entwässert die Emmensprung Quelle,
die auch als Ursprung der Waldemme angesehen wird
Habcheggbach LU181635 links0 002,5000 0001,0900  bei der Talstation der Luftseilbahn Brienzer Rothorn, Sörenberg1224,200000
Schwandeggraben CH012519 rechts 001,0000   bei Habchegg, Sörenberg1214,400000
Chüebach LU181624 links0 003,6000 0003,1200  bei Flüehütten, Sörenberg1162,300000
Sältenbach CH002808 links0 002,5000 0000,9200  bei Sörenberg Platz1159,200000
Lauelibach LU181615 rechts 001,6000 0000,7600  bei Schönisei, Sörenberg1141,800000
Schwandgraben CH002807 links0 002,6000 0001,3900  beim Schulhaus, Sörenberg1124,400000
Haglerengraben LU181613 rechts 001,1000   bei Usserdorf, Sörenberg1111,900000Alternativname: Haglerebach
Ochsenweidbach LU181611 links0 001,8000   bei der Ochsenweidbrücke, Sörenberg1107,800000
Chilewaldgrabe LU181610 links0 001,6000   bei der Rischlibrügg, Sörenberg1093,500000
Rischligraben LU293182 links0 002,0000   bei Rischli, Sörenberg1057,100000
Luegbach LU181566 links0 000,7000   bei Lueg, Sörenberg1056,600000
Südelbach CH002806 links0 008,7000 0015,76000000,6200 bei Hirseggbrücke, Flühli952,200000Alternativname: Südelgraben
Schwarzbach CH002805 rechts 003,2000 0002,6500  beim Golfplatz Flühli-Sörenberg, Flühli921,400000Alternativname: Gloggenmattbach
Vorder Schwarzenbach LU181516 rechts 002,4000   bei Kurzenhütten, Flühli918,200000
Hohwäldlibach CH002799 links0 003,8000 0005,33000000,2100 bei Hinter Thorbach, Flühli900,500000
Rotbach CH011020 rechts 010,3000 0023,30000000,9300 bei Hüttlenen, Flühli899,600000Alternativname: Grönbach
Hüttlenenbach LU181366 rechts 001,0000 0000,7700  bei Torbach, Flühli892,000000
Sagenbach LU181370 rechts 001,5000   bei Dorfzentrum, Flühli878,700000Alternativname: Schlundbach
Säuschachenbach LU181375 links0 001,2000 0000,9100  bei Seuschachen, Flühli871,300000
Matzenbächli LU181383 rechts 000,9000   bei Matzenbach, Flühli862,800000
Matzenbach LU181383 rechts 002,2000 0001,6200  bei Matzenbach, Flühli859,400000
Hellschwandbach CH002798 links0 003,9000 0003,71000000,1500 bei Schintmoos, Flühli844,600000
Rohrigmoosgraben LU181411 links0 002,2000 0001,6800  bei Rohrigmoos, Flühli837,000000
Steinibach CH002797 rechts 003,8000 0004,59000000,1800 bei Bölimätteli, Flühli831,100000
Staubbach CH002796 rechts 003,6000 0003,98000000,1500 in die Lammschlucht, Schüpfheim759,900000
Lugibach LU181353 rechts 001,9000   bei Rinderhus, Schüpfheim737,300000
Stolegraben LU181363 rechts 001,7000   bei Schlangerain, Schüpfheim734,700000
Waldemme 023,5000 0115,09000004,4900 bei Badhus, Schüpfheim727,200000Zusammenfluss mit der Weissemme zur Kleinen Emme

Anmerkungen zur Tabelle

  1. Von der Quelle zur Mündung. Daten von Swisstopo (map.geo.admin.ch), WebGIS Obwalden (gis-daten.ch) und Geoportal Luzern (geo.lu.ch)
  2. Die Daten der Waldemme zum Vergleich

Hydrologie

Beim Zusammenfluss mit der Weissemme beträgt die modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) der Waldemme 4,49 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist nival de transition und ihre Abflussvariabilität beträgt 19.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Waldemme in m³/s

Brücken

Auf ihrem Weg wird die Waldemme von rund 30 Brücken überspannt, erwähnenswert sind zwei erhaltenswerte Brücken in Schüpfheim: die Lammschluchtbrücke (gebaut 1916) und der Eysteg, eine gedeckte Holzbrücke (gebaut 1869).

Commons: Waldemme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Swisstopo/BAFU, Karte Vektor25 Gewässernetz mit Messfunktion, Ausschnitt mit der Kleinen Emme und deren Quellflüssen
  3. 1 2 3 Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km² (Memento vom 22. Juli 2018 im Internet Archive)
  4. Kleine Emme - Werthenstein, Chappelboden. (PDF) In: Bundesamt für Umwelt. Abgerufen am 21. Juli 2018.
  5. Portal der schweizerischen Ortsnamenforschung
  6. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006..
  7. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  8. Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Waldemme, Bundesamt für Umwelt (BAFU)
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