Walse
Sählenbach (im Oberlauf) / Beek (im Mittellauf)

Die Walse in Wahlhausen kurz vor der Mündung in die Werra

Daten
Gewässerkennzahl DE: 4194
Lage Oberes Eichsfeld, Landkreis Eichsfeld, Thüringen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Werra Weser Nordsee
Ursprung nahe Dieterode im Oberen Eichsfeld
51° 18′ 2″ N, 10° 5′ 33″ O
Quellhöhe ca. 345 m ü. NN 
Mündung bei Wahlhausen in die WerraKoordinaten: 51° 17′ 38″ N,  58′ 29″ O
51° 17′ 38″ N,  58′ 29″ O
Mündungshöhe ca. 144 m ü. NN 
Höhenunterschied ca. 201 m
Sohlgefälle ca. 18 
Länge ca. 11,3 km
Einzugsgebiet 31,9 km²
Linke Nebenflüsse Saugraben
Rechte Nebenflüsse Rotenbach, Hollbach
Gemeinden Mackenrode, Dietzenrode-Vatterode, Wahlhausen

Die Walse, im Oberlauf Sählenbach und im Mittellauf Beek genannt, ist ein etwa 11,3 km langer, rechter bzw. östlicher Zufluss der Werra im Landkreis Eichsfeld in Thüringen, Deutschland.

Verlauf und Einzugsgebiet

Das innerhalb des Oberen Eichsfelds im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal befindliche Fließgewässer entsteht aus der Vereinigung zweier Quellbäche: Der südöstliche (linke) entspringt etwa 1 km westnordwestlich vom Gipfel des Höhebergs (520,8 m ü. NN) auf rund 425 m ü. NN und durchfließt kurz danach Dieterode, der nordöstliche (rechte) etwa 600 m südöstlich des Eichstruther Kopfs (503 m ü. NN) auf rund 420 m ü. NN. Deren Bachvereinigung liegt auf zirka 345 m ü. NN.

Der Bach verläuft überwiegend westwärts etwa entlang der Landesstraße 1003, die er mehrmals unterquert. Anfangs fließt er als Sählenbach ein paar Hundert Meter südlich am Dorf Eichstruth vorbei, tangiert Hennigerode und durchfließt kurz darauf, nun Beek genannt, das Dorf Mackenrode. Dann verläuft er im Gemeindegebiet von Dietzenrode-Vatterode zwischen den Höhenzügen Höheberg (am Höhberg 385,5 m ü. NN) im Nordwesten und Gobert (am Dietzenröder Stein 496,1 m ü. NN) im Süden und Südosten durch das Dorf Vatterode und als Walse durch das Dorf Dietzenrode.

Kurz nach der im anschließend durchflossenen Wahlhausen gelegenen Einmündung des von Nordosten heran fließenden Hollbachs mündet die Walse nach Unterqueren der L 1003 (mit Werratal-Radweg) auf etwa 144 m ü. NN in den dort etwa von Süden kommenden Weser-Quellfluss Werra.

Das Einzugsgebiet der Walse ist etwa 31,9 km² groß.

Zuflüsse

Zahlreiche kleine Bäche und Rinnsale fließen der Walse zu, die wichtigsten sind:

  • namenloser Bach (li) aus Richtung Weidenbach kommend
  • Rotenbach (re) aus Richtung Wüstheuterode
  • Schierbach (re) aus Richtung Fretterode
  • Saugraben (li) in Dietzenrode mündend
  • Hollbach (re) in Wahlhausen mündend.

Geologie

Das Quellgebiet des Sählenbaches liegt am Rand der Obereichsfelder Muschelkalkplatte und verläuft danach im oberen und mittleren Buntsandstein. Im Bereich der Eichenberg–Gotha–Saalfelder Störungszone bei Vatterode bildet der Fluss ein stark verzweigtes Bachsystem, das nach Nordwesten, Nordosten, Osten und Süden ausstrahlt, hier vereinigen sich alle Wasserrinnen zur Walse. Diese durchschneidet danach in südwestlicher Richtung in einem engen Tal den Buntsandstein des Höheberges.

Mühlen

An der Walse wurden einige Wassermühlen errichtet und betrieben:

  • Kronenmühle unterhalb von Wüstheuterode
  • Herrnmühle unterhalb von Vatterode
  • Mühle nördlich von Dietzenrode
  • Untermühle in Wahlhausen
  • Stubenmühle am Zufluss Richtung Fretterode
Commons: Walse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. 1 2 Länge der Walse inklusive Sählenbach und Beek gemessen per Geopfad auf google earth
  3. Thüringer Landesanstalt für Umwelt (Hrsg.): Gebiets- und Gewässerkennzahlen Verzeichnis und Karte. Jena 1998; 26 S.
  4. Walter Hiekel, Frank Fritzlar, Andreas Nöllert und Werner Westhus: Die Naturräume Thüringens. Hrsg.: Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG), Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt. 2004, ISSN 0863-2448.
    Naturraumkarte Thüringens (TLUG) – PDF; 260 kB
    Landkreisweise Karten (TLUG)
  5. H. Pöcholdt und O. Zeise: Erläuterungen zur Geologischen Karte von Preußen: Blatt Heiligenstadt. Königlich Preußische Geologische Landesanstalt und Bergakademie Berlin 1904, S. 2
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