Walter Sauermilch (* 6. Februar 1935 in Bad Kreuznach; † 2. November 2022) war ein deutscher Architekt und Politiker. Er war der erste schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete der Grünen.

Sauermilch, Sohn des Chemikers Walter Sauermilch, lebte als Architekt in Pinneberg, später in Tornesch. Er gehörte dem linken Flügel des Landesverbandes der schleswig-holsteinischen Grünen an und wurde am 6. März 1983 über die Landesliste in den 10. Bundestag gewählt. Er schied am 16. April 1985 im Rahmen der Rotation aus dem Parlament aus, sein Landeslisten-Nachrücker war der Sylter Heilpraktiker Gerd Peter Werner, der dem GLSH-Flügel des Landesverbandes angehörte.

Sauermilch baute einerseits im Zentrum von Thesdorf Mitte der 1970er Jahre einen Hochhauskomplex mit dem höchsten Hochhaus in Pinneberg. Andererseits engagierte er sich ebenfalls seit den 1970er Jahren gegen den Abriss historischer Häuser im Kreis Pinneberg und bewohnte diese dazu zum Teil sogar selbst.

Literatur

  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 2: N–Z. Anhang. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 719.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Christian Brameshuber: Elmshorns kritische Stimme Walter Sauermilch ist gestorben | SHZ. 7. November 2022, abgerufen am 7. November 2022.
  2. Traueranzeige, mit Foto. Abgerufen am 22. Juni 2023.
  3. Zu den speziellen schleswig-holsteinischen Hintergründen siehe: Jürgen Oetting, Selbstblockade im Norden. In: Joachim Raschke (Hrsg.:), Die Grünen. Wie sie wurden, was sie sind, Köln 1993, S. 378–384.
  4. Katja Engler: Wie der Architekt sein Thesdorf sieht. In: Hamburger Abendblatt. 19. Juni 2018, abgerufen am 22. Juni 2023.
  5. Marion Girke: Walter Sauermilch – Architekt und Rebell. In: Hamburger Abendblatt. 3. Dezember 2005, abgerufen am 22. Juni 2023.
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