Warne

Mündung der Warne in die Oker bei Dorstadt

Daten
Gewässerkennzahl DE: 48254
Lage Niedersachsen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Oker Aller Weser Nordsee
Quelle Döhrenberg im Staatsforst Liebenburg
52° 1′ 30″ N, 10° 23′ 49″ O
Quellhöhe ca. 200 m ü. NHN
Mündung Bei Dorstadt in die OkerKoordinaten: 52° 5′ 53″ N, 10° 34′ 16″ O
52° 5′ 53″ N, 10° 34′ 16″ O
Mündungshöhe 82 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 118 m
Sohlgefälle ca. 4,8 
Länge 24,5 km
Einzugsgebiet 99,8 km²
Linke Nebenflüsse Fuchsbach, Ellernhaibach, Stollen-Graben
Rechte Nebenflüsse Ostwinkelbach, Stobenbergbach, Krummbach
Großstädte Salzgitter
Gemeinden Liebenburg, Schladen-Werla, Heiningen, Dorstadt

Die Warne ist ein etwa 24 km langer, linksseitiger bzw. westlicher Zufluss der Oker in Niedersachsen (Deutschland), der in der Nähe von Salzgitter-Bad entspringt.

Geographie

Der in der kreisfreien Stadt Salzgitter und im Landkreis Wolfenbüttel verlaufende Bach entspringt südlich von Salzgitter-Bad am Übergang des nördlichen zum südlichen Mittelteil des Salzgitter-Höhenzugs. Seine Quelle befindet sich im Liebenburger Staatsforst zwischen Liebenburg und Salzgitter-Bad. Der Oberlauf fällt häufig trocken, lediglich der Zufluss aus dem Plünnekenbrunnen sorgt für eine stetigere Wasserführung. Von dort fließt sie durch die Altstadt von Salzgitter-Bad. Allerdings ist die Warne seit 1955 innerhalb der Stadt verrohrt und kommt erst am östlichen Ortsausgang wieder an die Oberfläche. Sie ist die Vorflut der Kläranlage von Salzgitter-Bad. Von hier verläuft sie u. a. über Gielde und Werlaburgdorf (beides Ortsteile der Gemeinde Schladen-Werla) nach Osten. Sie wird von der 130 Meter langen Warnetalbrücke der A 36 überquert, wo sich auch beidseitig Rastplätze befinden. Im Weiteren umfließt sie den Oderwald an dessen Südostseite und Richtung Norden parallel zur Oker nach Dorstadt (Samtgemeinde Oderwald). Bei dieser Ortschaft knickt sie nach Osten ab und mündet im Gutspark des Ritterguts in die von Süden kommende Oker. Der Verlauf ist überwiegend kanalisiert. Lediglich auf der Höhe von Werlaburgdorf und Heiningen sind kurze Abschnitte renaturiert worden.

Im Abschnitt zwischen Groß Mahner und dem Gut Nienrode wurde der ehemalige Mahner Teich zu einem Rückhaltebecken ausgebaut, um den Hochwasserschutz zu verbessern.

Nach der Warne trägt die entlang des Bachs führende Warnetalbahn ihren Namen.

Gewässergüte

Die Gewässerstrukturgüte wird vom NLWKN als schlecht beurteilt. 60 % des Flusses werden der Klasse VI zugerechnet, was „stark geschädigt“ bedeutet, und 30 % sogar der Klasse VII. Das Flussbett ist teilweise betoniert, verrohrt oder mit Steinen aufgefüllt und der Flusslauf bis auf die Renaturierungsabschnitte überwiegend begradigt und ohne Uferbäume. Im gesamten Verlauf gibt es noch mehrere Sohlabstürze, die die Wanderung von Organismen behindern. Teilweise reichen die Äcker unmittelbar bis an das Gewässer, so dass ein ausgeglichener Uferbewuchs fehlt.

Die Gewässerqualität wird durch die Einträge aus der intensiv betriebenen Landwirtschaft gemindert und erreicht allenfalls die Gewässergüteklasse II-III, also „erheblich beeinträchtigt“. Dazu kommen der Abfluss aus der Kläranlage Salzgitter-Bad und das noch vorhandene Mischwassersystem in Salzgitter-Bad. Dies führt zu starken Schwankungen im Abfluss und zu Störungen der Flora und Fauna. Die chemische Güte wird im aktuellen Wasserkörperdatenblatt als „schlecht“ beurteilt, was durch den natürlichen Salzgehalt aber auch durch Schwermetallbelastungen begründet wird.

Commons: Warne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Topographische Karte 1:50.000 Land Niedersachsen
  2. 1 2 NLWKN, Bestandsaufnahme zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie, Oberflächengewässer Bearbeitungsgebiet Oker, Entwurf (Stand: 22. November 2004), auch C_Bericht_Oker_041222.pdf, abgerufen am 1. Februar 2010.
  3. NLWKN: Gewässergütebericht Oker 2002, Braunschweig 2002, Quelle PDF-Datei 8 MB
  4. NLWKN: Wasserkörperdatenblatt 15021 Warne, Stand 2012, Internetpräsenz des NLWKN zur EG-Wasserrahmenrichtlinie, abgerufen am 24. Mai 2013.
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