Die Wege gegen das Vergessen 1933–1945 ist ein Projekt zur Erinnerung an die Gräuel der Nationalsozialisten in Aachen. Dieses Projekt wurde 1994 von einzelnen Bürgern, Parteien und anderen Gruppen initiiert und im Oktober 1996 mit den Stimmen von CDU, SPD und Grünen im Stadtrat genehmigt. Die Konzeption wurde 1997 der Volkshochschule Aachen übertragen und die Umsetzung seit 2004 von der Stadt Aachen finanziell gefördert. Seit 2008 ist das Projekt als Kompetenzzentrum für politische Erinnerungsarbeit in der Region sowohl in Fragen des Gedenkens und der Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus in Aachen als auch mit dem aktuellen Rechtsextremismus überregional anerkannt und deshalb als kooptiertes Mitglied im „Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW“ aufgenommen worden.
Grundidee der Initiative war, dass es aufgrund der immer weniger werdenden Zeitzeugen der NS-Zeit eines Bildungsangebotes für Schulklassen im Besonderen und für die Bevölkerung im Allgemeinen sowie für interessierte Touristen bedarf. Es soll an die Menschen erinnern, die durch die Nazidiktatur verfolgt oder aus politischen, rassistischen, weltanschaulichen, religiösen und anderen Gründen ermordet wurden. Durch die Recherchen der Volkshochschule Aachen konnten mittlerweile mehr als 40 authentische Gedenkorte gefunden werden, die unter den zuvor aufgeführten Vorgaben für die Anbringung einer Gedenktafel in Frage kommen. Weitere Recherchen werden fortlaufend unternommen und neue Plätze für Gedenktafeln erkundet.
Als Künstler für die Erstellung der Gedenktafeln konnte der Grafiker Klaus Endrikat von der FH Aachen gewonnen werden. Die hoch-rechteckigen Bronzetafeln sind bisher zumeist an Hauswänden angebracht und seltener als Bodenplatten verlegt oder als Stelen aufgestellt worden. Seitens der VHS oder des Touristikbüros der Stadt Aachen werden dazu Stadtführungen, Workshops und vieles mehr angeboten, darunter ausführliche Informationen über die erinnerungswürdigen Orte auf der Website der VHS.
Stationen
Sortierung nach den laufenden Nummer der VHS-Liste Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap
Adresse | Tafelinschrift | Bild |
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Jüdische Schule, Bergdriesch 39 (Standort) (Schulgebäude nicht mehr existent) |
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Hauptgebäude der RWTH Aachen, Templergraben 55 (Standort) |
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Limburger Straße 22 (Standort) |
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Benno-Levy-Weg, Aachen-Haaren (Standort) |
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Hauptbahnhof Aachen (Standort) |
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Judenhaus, Försterstraße 28 (Standort) |
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Judenhaus, Königstraße 22 (Standort) |
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Judenhaus, Ehemalige Tuchfabrik Niessen, Drosselweg (Standort) |
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Jüdischer Friedhof, Am Haarberg, Aachen-Haaren (Standort) |
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Ronheider Weg – Gut Entenpfuhl (nicht genau zu lokalisieren) |
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Gedenktafel derzeit nicht angebracht |
Raerener Straße – Kinkebahn, Aachen-Lichtenbusch (Standort) |
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Groß-, Kleinkölnstraße (Standort) |
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Bunker Saarstraße (Standort) |
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Grüner Weg – Lombardenstraße (Standort) |
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Marienburg, Ludwigsallee (Standort) |
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Westwall, Weiweg, Aachen-Horbach (Standort) |
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Bunker Rütscher Straße (Standort) Bunker wurde 2013 abgerissen, Tafeln wurden 2019 an den neuen Wohnblocks angebracht |
Tafel 1:
Tafel 2:
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Vorderseite Rütscherstraße Rückseite Försterstraße |
Hochkreuz Waldfriedhof, Monschauer Straße (Standort) |
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Waldfriedhof, Monschauer Straße (Standort) |
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Grenze Vaalserstraße (Standort) Zustand 1991, als die Grenze noch sichtbar war |
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Grenze Lütticher Straße (Standort) |
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Gedenktafel wegen Baufälligkeit des Grenzhauses vorerst nicht angebracht |
Grenze Eupener Straße (Standort) |
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Oppenhoffallee (Standort) |
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Ehemaliges Regierungsgebäude Theaterplatz (Standort) |
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Rathaus Aachen, Markt (Standort) |
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Haus der Evangelischen Kirche, Frère-Roger-Straße (Standort) |
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Landgericht Aachen, Adalbertsteinweg (Standort) |
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Verwaltungsgebäude Bahnhofsplatz (Standort) |
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Platz am Wehrhaften Schmied, Jakobstraße (Standort) |
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Katschhof (Standort) |
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St. Adalbert, Kaiserplatz (Standort) |
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Bunker Junkerstraße (Standort) |
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Westfriedhof, Vaalserstraße (Standort) |
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Kiosk Anna-Sittarz-Platz (Standort) |
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Platz Alexanderstraße – Peterstraße (Standort) |
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Platz Normaluhr Dunantstraße (Standort) |
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Pfarrheim Pastor-Franzen-Straße 2, Aachen-Walheim (Standort) |
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Hüttenstraße 71, Aachen-Rothe Erde, am Platz vor der Barbarakirche (Standort) |
Inschrift in Bearbeitung | Gedenktafel für Sinti und Roma in Bearbeitung (Verlegung geplant für den 9. Dezember 2023) |
Münsterplatz 21 (Standort) |
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MISEREOR, Mozartstraße (Standort) |
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Barockfabrik, Löhergraben (Standort) |
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Tiefgarage Monheimsallee (Standort) (Aufnahme von 1910, nach dem Krieg abgerissen) |
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Londoner Hof, Kleinkölnstraße (Standort) |
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Siehe auch
Weblinks
- Wege gegen das Vergessen auf den Seiten der Stadt Aachen
- Übersichtskarte und Stationen mit Detailbeschreibungen auf der Projekt-Homepage der Volkshochschule Aachen
- Stationen und Texte auf der Seite denkmalplatz.de
- Projekt „Wege gegen das Vergessen“ auf der Seite der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen
Einzelnachweise
- ↑ Ehemalige Jüdische Schule Aachen, auf dig-aachen.de, S. 4
- ↑ Gedenktafel Wege gegen das Vergessen am Bergdriesch 39, auf tafelbog.de
- ↑ Gedenktafel Wege gegen das Vergessen am Hauptgebäude der RWTH Aachen, auf tafelbog.de