Das Weidachschlößle ist ein in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts angelegtes und denkmalgeschütztes Patrizierhaus mit der Hausanschrift Schlößleweg 10 in Kempten (Allgäu).
Geschichte und Beschreibung
Das Gebäude befindet sich an der Iller und hat einen halbrunden Treppenturm. Es diente einst als Sommersitz reichsstädtischer Patrizierfamilien. Das vierstöckige rechteckige Gebäude mit Giebel an der Ostseite diente während der Pestepidemien als Zufluchtsort außerhalb der Stadtmauer. Lange befand sich das früher alleinstehende und heute verwahrloste Gebäude im Privatbesitz der Nachfahren des Malers Franz Weiß. Es ist neben dem Haubenschloß und dem Rotschlößle einer der letzten Bauten dieser Art in Kempten. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss haben die Decken Tonnen- und Kreuzgewölbe. Im Jahr 2017 erwarb der aus dem nahen Sulzberg stammende Unternehmer und Sportfunktionär Alfons Hörmann das Gebäude käuflich und plant in Abstimmung mit der Denkmalpflege eine Sanierung.
Einzelnachweise
- 1 2 Siegfried Neukamm: Weidachschlössle
- ↑ Informationen auf burgeninventar.de (Memento vom 11. November 2007 im Internet Archive)
- ↑ Heimatverein: Kirche und Sudhaus nicht abreißen. In: all-in.de. 7. April 2010, abgerufen am 7. Februar 2023.
- ↑ Alexander Herzog von Württemberg: Denkmäler in Bayern. Stadt Kempten: Ensembles - Baudenkmäler - Archäologische Geländedenkmäler. Band VII.85, ISBN 3-7954-1003-7, S. 90.
- ↑ Kemptener Schlössle erwacht aus Dornröschenschlaf
Weblinks
- Das Weidachschlößle beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- Erwähnung in Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Denkmäler in Bayern, Band 7
Koordinaten: 47° 43′ 54,8″ N, 10° 18′ 55,8″ O