Weidenblättrige Wolfsmilch

Weidenblättrige Wolfsmilch (Euphorbia salicifolia)

Systematik
Unterfamilie: Euphorbioideae
Tribus: Euphorbieae
Untertribus: Euphorbiinae
Gattung: Wolfsmilch (Euphorbia)
Untergattung: Esula
Art: Weidenblättrige Wolfsmilch
Wissenschaftlicher Name
Euphorbia salicifolia
Host

Die Weidenblättrige Wolfsmilch (Euphorbia salicifolia), auch Weidenblatt-Wolfsmilch genannt, ist eine Pflanzenart aus Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) innerhalb der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae).

Beschreibung

Die Weidenblättrige Wolfsmilch wächst als sommergrüne ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 70 Zentimetern. Die mittleren Stängelblätter sind fein bewimpert, bei einer Länge von 5 bis 7 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 2,5 Zentimetern lanzettlich und ihre größte Breite liegt unterhalb der Mitte.

Die Blütezeit ist von Juni bis Juli. Der endständige scheindoldige Blütenstand ist meist acht- bis zehnstrahlig, darunter liegen blühende oder nicht blühende Seitenäste. Die Tragblätter sind breiter als lang und stachelspitzig. Die gelben Nektardrüsen der Cyathien sind sichelförmig und später purpurrot.

Die Kapselfrucht ist tief gefurcht, schwach runzelig und kahl.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.

Ökologie

Bei der Weidenblättrigen Wolfsmilch handelt es sich um einen Hemikryptophyten.

Vorkommen

Die Weidenblättrige Wolfsmilch kommt vor in Deutschland, in der früheren Tschechoslowakei, in Polen, Österreich, Ungarn, im früheren Jugoslawien, in Albanien, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, in der Türkei und in der Ukraine. In Mitteleuropa findet man die Weidenblättrige Wolfsmilch nur in wenigen Gebieten. In Deutschland ist nur ein isoliertes Vorkommen bei Regensburg bekannt. In Tschechien ist sie selten. In Österreich ist sie nur Bestandteil der pannonischen Flora: in Niederösterreich und im Burgenland ist sie selten. Das Verbreitungsgebiet reicht vom östlichen Mitteleuropa bis Südosteuropa und zur Türkei.

Die Weidenblättrige Wolfsmilch gedeiht am besten auf kalkhaltigen, mäßig trockenen, locker-humosen Lehmböden. Sie besiedelt Gebüsch- und Waldränder, wächst aber auch auf Rainen, an Zäunen und Ackerrändern und ist möglicherweise in Mitteleuropa eine Art der Ordnung Origanetalia.

Literatur

  • Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 3: Nachtkerzengewächse bis Rötegewächse, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Weidenblättrige Wolfsmilch. FloraWeb.de
  2. 1 2 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 638.
  3. 1 2 Euphorbia salicifolia. In: Plants of the World Online. Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 21. April 2020.
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