Zum Weihnachtssingen des 1. FC Union Berlin treffen sich jährlich am 23. Dezember Fans und Freunde des 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei zur Einstimmung auf das Weihnachtsfest. Das Weihnachtssingen findet seit 2003 im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick statt. Mit etwa 28.500 Teilnehmern im Jahr 2016 kommt beim Weihnachtssingen von Union der „inzwischen berühmteste Weihnachtschor Deutschlands“ zusammen.

Hintergrund

2003 hatten sich 89 Mitglieder des Fanclubs „Alt-Unioner“ heimlich zum ersten Weihnachtssingen im Stadion getroffen, um nach sportlich enttäuschender Hinrunde das Jahr gemeinsam zu beschließen. Seither hat sich das Weihnachtssingen zu einer Großveranstaltung entwickelt, die seit 2012 auch die Nutzung des Stadioninnenraums für die Zuschauer und Sänger erforderlich macht.

Wegen des Stadionumbaus musste das Weihnachtssingen 2008 vor das Rathaus Köpenick verlegt werden.

Seit 2014 werden aufgrund der hohen Nachfrage für das Weihnachtssingen Eintrittskarten verkauft, da bei zuvor freiem Eintritt die Kapazitätsgrenze erreicht worden war. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf kommen der Jugendarbeit von Union zugute.

Musikalische Unterstützung beim Weihnachtssingen leistet der Schulchor des Emmy-Noether-Gymnasiums Köpenick. Fester Bestandteil der Veranstaltung ist außerdem das Verlesen der Weihnachtsgeschichte durch einen Köpenicker Pfarrer.

Resonanz

Das als Geheimtreffen gestartete, inzwischen als „Tradition“ bezeichnete Weihnachtssingen gilt als wichtiger Teil der Identität des 1. FC Union, auch in internationaler Wahrnehmung.

Das Weihnachtssingen im Stadion hat Nachahmer in vielen anderen deutschen Städten gefunden (u. a. in Köln, Aachen, Gelsenkirchen oder Dresden).

2022 wurde das Weihnachtssingen live im RBB übertragen.

Auswirkung der COVID-19-Pandemie

Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnte das Weihnachtssingen 2020 nicht durchgeführt werden. Stattdessen konnten die Fans ein „Weihnachtssingen-Paket“ für zu Hause kaufen. Am 23. Dezember 2020 wurde über den vereinseigenen Webkanal das Singen von 2019 für jedermann kostenlos empfangbar ausgestrahlt. Zusätzlich strahlte der RBB eine Sendung mit den schönsten Liedern der Vorjahre aus. Auch 2021 war infolge der Pandemie eine Durchführung nicht möglich.

Einzelnachweise

  1. 1. FC Union Berlin: Gänsehaut-Atmosphäre im Stadion, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Dezember 2015, abgerufen am 23. Dezember 2016.
  2. Alte Försterei – Union will Eintritt fürs Adventssingen (Memento vom 23. Dezember 2016 im Internet Archive), Rundfunk Berlin-Brandenburg, 29. Oktober 2014, abgerufen am 23. Dezember 2016.
  3. Lothar Heinke: 28.500 Fans treffen sich zum Weihnachtssingen, Tagesspiegel, 22. Dezember 2016, abgerufen am 23. Dezember 2016.
  4. Weihnachtssingen - Alle Jahre Wieder, Homepage 1. FC Union, abgerufen am 23. Dezember 2022
  5. Hendrik Buchheister: Weihnachten bei Union Berlin: Wenn eiserne Kerle „Stille Nacht“ singen, Spiegel-Online, 23. Dezember 2014, abgerufen am 23. Dezember 2016.
  6. Erik Jullander: FC Union Berlin: a remarkable club with their very own Christmas tradition The Guardian, 20. Dezember 2012, abgerufen am 23. Dezember 2016
  7. Union als Vorbild. Wie das Weihnachtssingen von Köpenick andere Städte eroberte, BZ-Online, 22. Dezember 2016, abgerufen am 23. Dezember 2016.
  8. Union-Weihnachtssingen an der Alten Försterei, rbb24.de, abgerufen am 23. Dezember 2022
  9. Union Berlin geht neue Wege beim Weihnachtssingen. In: sport.de. 1. Dezember 2020, abgerufen am 7. September 2022.
  10. Wieder kein Weihnachtssingen bei Union Berlin. In: Welt. 30. November 2021, abgerufen am 7. September 2022.
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