Das Geschlecht derer Weitzel von Mudersbach ist ein zunächst hessisches, später preußisches Adelsgeschlecht.
Geschichte
Die Ursprünge der Familie Weitzel von Mudersbach lassen sich bis 1553 zurückführen. Die Familie stammt ursprünglich aus Hessen und nahm Ende des 17. Jahrhunderts ihren Sitz in Berlin. Im 19. Jahrhundert waren sie begütert in der Altmark und seit 1858 bis zum Verlust des Gutes Osterwein 1945 in Ostpreußen ansässig.
In den Großherzoglich hessischen Adelsstand als Weitzel von Mudersbach in Darmstadt am 26. Dezember 1860 erhoben, der Beschluss fiel bereits am 25. November 1858. Die preußische Adelsanerkennung folgte am 21. Juli 1861 in Baden-Baden für die Gebrüder Karl Ludwig, Herrn auf Osterwein, kgl. preuß. Referendar a. D., Herrmann Ludwig, kgl. preuß. Lt. a. D., und Bernhard Ludwig Weitzel, Herrn auf Schrammelwitz Kr. Neiße.
Zweige der Familie bestehen bis heute.
Wappen
Seit jeher war dieses Wappen als Wappen der Familie Weitzel abgebildet. Auf dem Wappenschild ist ein Sonnenrune abgebildet. Die Pfeilspitzen sind später hinein verbessert worden. Als die Familie in den Adelsstand erhoben wurde, wurde ihr das Wappen nicht verliehen, sondern nur das von jeher geführte Familienwappen als Adelswappen bestätigt und mit einer Krone versehen.
Bekannte Familienmitglieder
- Karl Ludwig von Weitzel, Rittergutsbesitzer und Politiker
- Reinhard Weitzel von Mudersbach, Reichstagsabgeordneter
- Christoph von Weitzel-Mudersbach, Opern- und Liedsänger
Literatur
- Gothaisches Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, Band 8 des GGH, Verlag des Deutschen Adelsarchivs, Marburg 2022, S. 454–462. ISBN 978-3-9820762-5-6.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1940, GGT, B (Briefadel), Jg. 32. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1939, S. 580–581.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1909, Jg. 3, Justus Perthes, Gotha 1908, S. 886–888.
Einzelnachweise
- ↑ Maximilian Gritzner: Standes-Erhebungen und Gnaden-Acte deutscher Landesfürsten während der letzten drei Jahrhunderte. Nach amtlichen Quellen. II. Braunschweig bis Württemberg. Landgrafen und Grossherzöge Hessen. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Grossherzog Ludwig III., 1855. 25.11. Weitzel von Mudersbach. C. A. Starke, Görlitz 1881, S. 527 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 3. April 2023]).
- ↑ Adreßbuch der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbsleute und größeren Gutsbesitzer von Preußisch Schlesien und Polen. Rittergüter in Schlesien, Kreis Neisse. Leuchś & Comp., Nürnberg 1866, S. C 33 (google.de [abgerufen am 3. April 2023]).
- ↑ Von einigen deutschen Edelleuten (Hrsg.): Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland. Enthaltend zuverlässige und urkundliche Nachrichten über 6530 Adelsgeschlechter. 4. W., 2. Weit. Georg Joseph Manz, Regensburg 1866, S. 174 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 3. April 2023]).
- ↑ Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
- ↑ Ferdinand Tönnies: XIX. Korrelation der Parteien in Statistik der Kieler Reichstagswahlen. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik. Band 122, Nr. 1, 1. Januar 1924, ISSN 2366-049X, doi:10.1515/jbnst-1924-0140.
- ↑ Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preussische Abgeordnetenhaus, 1867–1918. Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
- ↑ von Mudersbach Weitzel, Reinhard Ludwig. 8. Königsberg, Osterode-Neidenburg
- ↑ Informationszentrum Ostpreußen.
- ↑ Website Christoph von Weitzel, Bariton.