Film
Originaltitel Wenn die Abendglocken läuten
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1930
Länge 89 Minuten
Stab
Regie Hanns Beck-Gaden
Drehbuch Hanns Beck-Gaden,
J. Dallmann
Produktion Georg Ziegler
Kamera Karl Attenberger
Besetzung
  • Josef Berger: Melchner, Bürgermeister
  • Rosa Kirchner-Lang: seine Frau
  • Hanns Beck-Gaden: Hans
  • Franz Loskarn: Michl
  • Maria von Mindszenty: Annerl, Pflegekind des Schmieds
  • Emmy Kronberg: Saffy, Zigeunerin
  • Theo Kaspar: Pietro, Zigeuner
  • Käthe Consee: die Mosnerwirtin
  • Fritz Bernet: Simmerl, Gemeindediener
  • Fritz Müller: ein Vagabund

Wenn die Abendglocken läuten ist ein deutscher Heimatfilm von Hanns Beck-Gaden aus dem Jahr 1930. Der späte Stummfilm ist in sechs Akte unterteilt.

Handlung

Die Welt der Dorfbewohner eines Alpenorts gerät in Unruhe, als eine Gruppe Zigeuner ins Dorf kommt. Das Rad des Zigeunerwagens war gebrochen und muss erst repariert werden, bevor sie weiter können. Der Bürgermeister bringt ihnen ausgesprochenes Misstrauen entgegen und befürchtet Diebstähle, sie dürfen nur außerhalb des Ortes rasten. Der Dorfpolizist soll sie im Auge behalten, solange man sie dulden muss, er ist aber im Handumdrehen vom Charme der Zigeuner vereinnahmt. Der Bürgermeistersohn Hans, ein Schmied, bietet seine Hilfe bei der Reparatur des Wagens an.

Die jungen Männer des Dorfes zieht es abends zum Lagerfeuer der Zigeuner, wo Saffy sie mit einem Czardas betört. Hans und sein Bruder Michl, ein Jäger, sind von der ungewohnt erotischen fraulichen Tanzweise beeindruckt. Saffy will die Bürgermeistersöhne in sich verliebt machen und sie gegeneinander aufbringen, um sich so für die Behandlung ihrer Leute durch deren Vater zu rächen. Hans und Michl buhlen um Saffy und werden Konkurrenten. Die Reparatur des Wagens zieht Hans zum Leid der in ihn verliebten Annerl so lange wie möglich hin. Als Hansens Marientaler fehlt, fällt der Verdacht sofort auf die Zigeuner.

Per bürgermeisterlichem Dekret werden die Zigeuner zum Verlassen der Gegend binnen vierundzwanzig Stunden aufgefordert. Nach einem Diebstahl bei der Mosnerwirtin wird Saffy von den Dörflern beschuldigt, doch Hans nimmt sie in Schutz und gibt ihr ein Alibi. Er zieht mit den Zigeunern davon, merkt aber schon bald, dass Saffys Interesse einzig dem Zigeuner Pietro gilt.

Nach mehr als einem Jahr bereut der Melchner inzwischen den Rauswurf seines Sohnes. Während gerade ein Volksfest abgehalten wird, kehrt Hans als Vagabund zurück in sein Heimatdorf. Annerl entdeckt ihren Geliebten in der Schmiede und sie kommen zusammen.

Anmerkungen

Die Filmaufnahmen entstanden in Oberstdorf, im Walsertal und auf dem Nebelhorn. Als Komparsen wirkten die Bewohner der Gegend in ihren Trachten mit. Wenn die Abendglocken läuten war der neunte Film des Heimatfilm-Pioniers Hanns Beck-Gaden. Der Film galt lange als verschollen und wurde erst 2005 wiederentdeckt.

Einzelnachweise

  1. eine kostbare Münze: siehe Dukat (Münze) und Muttergottes mit dem Christuskind auf Münzen. (Memento vom 16. November 2006 im Internet Archive)
  2. http://www.filmblatt.de/index.php?nr_29
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