Werner Hollmann (* 6. Dezember 1900 in Solingen; † 25. Oktober 1987 in Potsdam) war ein deutscher Internist. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Sozialmedizin, die Tuberkulose und die Elektrokardiographie.
Leben
Hollmann studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Medizin. 1919 wurde er im Corps Nassovia Würzburg recipiert. 1925 wurde er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zum Dr. med. promoviert. Ab 1932 war er Sonderassistent an Viktor von Weizsäckers „Neurotikerabteilung“ in Heidelberg. 1935 habilitierte er sich an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Zwei Jahre später zog er nach Brandenburg an der Havel. Im selben Jahr heiratete er die Assistenzärztin Margarethe Hollmann (1907–2010). Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. 1950 wurde Hollmann Chefarzt der Inneren Abteilung des Bezirkskrankenhauses Potsdam. Außerdem wirkte er an der Charité als Professor. Hollmann ging 1967 in den Ruhestand.
Hollmann „schrieb als überzeugter Nationalsozialist“ und „wollte Krankheiten aus der Biographie der Kranken heraus verstehen und die sozialen Bezüge mit in die Therapie einbeziehen“.
Schriften
- Die Sozialversicherung im nationalsozialistischen Staat. Ziel und Weg, 1933/34
- Krankheit, Lebenskrise und soziales Schicksal. (1940)
- mit Erika Mantel: Klinische Psychologie und soziale Therapie. (1949)
- mit Richard Behre: Leistungsminderung durch Störung der Umweltbeziehung. (1955)
Weblinks
- Literatur von und über Werner Hollmann im SUDOC-Katalog (Verbund französischer Universitätsbibliotheken)
Einzelnachweise
- ↑ Klaus Miehlke (Hrsg.): Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. 94. Kongreß: gehalten zu Wiesbaden vom 10. bis 14. April 1988. J. F. Bergmann Verlag, München 1988, S. XVI.
- ↑ Erhart Hohenstein: Oder es klingelt. Die 100-jährige Margarete Hollmann meistert ihren Alltag fast ohne fremde Hilfe. Potsdamer Neueste Nachrichten, 4. Juni 2007.
- 1 2 3 4 5 6 7 Udo Benzenhöfer: Der Arztphilosoph Viktor von Weizsäcker: Leben und Werk im Überblick. Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, ISBN 978-3-525-49127-0, S. 111.
- ↑ Kösener Corpslisten 1996, 104/646.
- ↑ A. Mageras: Ein großes Leben voller Gedanken Margarete Hollmann starb mit 103 Jahren. Potsdamer Neueste Nachrichten, 17. August 2010.
- ↑ Herta Beck: Leistung und Volksgemeinschaft: der Sportarzt und Sozialhygieniker Hans Hoske (1900–1970) (= Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften. Band 61). Matthiesen, 1991, ISBN 978-3-7868-4061-9, S. 167.