Werner Pesch (* 25. Oktober 1938 in Birkesdorf, nun Düren) ist pensionierter Professor für Theoretische Physik an der Universität Bayreuth.

Leben

Wissenschaftliche Laufbahn

Werner Pesch promovierte 1968 bei Ludwig Tewordt (1926–2016) an der Universität Hamburg mit einer Arbeit zur Theorie der Kernspinrelaxationen in Supraleitern zweiter Art. 1974 übernahm er eine Professur an der Universität Hannover als Leiter der Abteilung Statistische Physik; 1978 wechselte er an die Universität Bayreuth. Nach seiner offiziellen Pensionierung Anfang 2004 ist er der Universität weiterhin eng verbunden und immer noch wissenschaftlich aktiv.

Schwerpunkte seiner vielfältigen wissenschaftlichen Arbeit lagen zuerst in der Theoretischen Festkörperphysik, dabei vornehmlich in der Supraleitung (z. B. der bekannte „Kramer-Pesch-Effekt“). Danach ging es um Modelle der Statistischen Physik und in den letzten Jahrzehnten um die Dynamik von Flüssigkeiten. Starke Beachtung fanden hier seine Arbeiten zur Rayleigh-Bénard-Konvektion.

Schachspieler

Werner Pesch ist ein begeisterter Schachspieler. Er belegte 1958 den 2. Platz bei der Deutschen Jugendmeisterschaft in Hitzacker und 1961 den 7. Platz bei der Deutschen Einzelmeisterschaft in Bad Pyrmont. Aufgrund des Erfolges in Bad Pyrmont erhielt er den Titel eines Deutschen Meisters.

Bei der Mannschaftseuropameisterschaft 1961 in Oberhausen gehörte er zur bundesdeutschen Nationalmannschaft.

Danach agierte er praktisch nur noch als Mannschaftsspieler. Zum Beispiel gewann er mit der Schachabteilung des SC Concordia Hamburg die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 1970.

Werner Pesch spielte die Endrunden der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften 1961 und 1962 für den ESV Turm Köln, 1963, 1964 und 1965 für den SK Palamedes, 1967, 1968 und 1970 für den SC Concordia, 1974 für die SG Porz, sowie in der 1. Schachbundesliga 1974/75 für den Hannoverschen SK, 1984/85, 1985/86, 1986/87 und 1987/88 für den SC 1868 Bamberg.

Auswahl von Fachartikeln

Einzelnachweise

  1. Personalien: Geburtstage. In: Physik Journal. Band 2, Nr. 9, 2003, S. 31 (PDF bei pro-physik.de).
  2. Werner Pesch: Zur Theorie der Kernspinrelaxation in Supraleitern zweiter Art. Hamburg 1968 (Dissertation, Universität Hamburg; enthält Selbstauskünfte zur Person, darunter Geburtsdatum und Geburtsort).
  3. Ludwig Tewordt im Hamburger Professorinnen- und Professorenkatalog (abgerufen am 30. September 2019) 
  4. Werner Pesch. In: Mathematics Genealogy Project. Abgerufen am 21. November 2018 (englisch).
  5. Vorlesungsverzeichnisse der Universitäten Hannover und Bayreuth
  6. Vier Jahrzehnte Physik in Bayreuth mit Bild von Werner Pesch bei seiner Präsentation im November 2014
  7. Helmut Pfleger: Schach. In: ZEITMagazin. Nr. 49/2013, 28. November 2013 (zeit.de).
  8. Deutsche Meisterschaft der Jugend (West), Hitzacker 1958 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) auf TeleSchach
  9. Deutsche Schacheinzelmeisterschaft 1961 in Bad Pyrmont auf TeleSchach
  10. OlimpBase :: European Men's Team Chess Championship :: Werner Pesch. In: OlimpBase. Abgerufen am 22. November 2018 (englisch).
  11. Webpage von Lorenz Kramer, abgerufen am 28. November 2018 (englisch)
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