Werner Rotsaert (* 15. Mai 1953 in Oostende) ist ein belgischer Basketballtrainer und ehemaliger -spieler.

Werdegang

Rotsaert war belgischer Nationalspieler, 1972 und 1976 nahm er mit der Mannschaft an den Ausscheidungsrunden für die Olympischen Spiele teil. Er bestritt 50 Länderspiele. Seine Stärke war der Wurf. Auf Vereinsebene spielte er für Sunair Oostende und von 1975 bis 1984 bei Avanti Brügge. In drei Spielzeiten war Rotsaert bester Korbschütze der belgischen Liga. 2010 veröffentlichte er einen Film über die Vereinsgeschichte Sunair Oostendes zwischen 1970 und 1999.

Als Trainer betreute er die Damen des BBC Koksijde, mit denen er dreimal in Folge den belgischen Meistertitel errang. Er trainierte hernach von 1988 bis 1990 die Herren von Avanti Brügge, ab 1990 dann Maccabi Brüssel, nahm mit der Mannschaft 1990/91 am europäischen Vereinswettbewerb Korać-Cup teil.

1992 wechselte er als Trainer zum deutschen Zweitligisten Forbo Paderborn. Er führte die Mannschaft in die Spitzengruppe der 2. Basketball-Bundesliga, wurde mit ihr 1993 Vizemeister und 1994 Meister, wodurch der Aufstieg in die Basketball-Bundesliga gelang. Zu Rotsaerts Meisteraufgebot gehörten Spieler wie Douglas Spradley, Dirk Happe, Christian Mehrens, Peter Cole, Manfred Winter und Peter Truskowski. Rotsaert betreute die Ostwestfalen auch in der Bundesliga-Saison 1994/95. Trotz Neuzugängen wie Margus Metstak und Greg Trygstad wurde der Klassenerhalt verpasst, der Belgier schloss die Saison 94/95 mit Paderborn auf dem vorletzten Platz der Bundesliga-Nordstaffel ab, in der Relegationsrunde wurde der Klassenerhalt nicht geschafft. Höhepunkt des Bundesliga-Jahres für Rotsaert und seine Mannschaft war ein Überraschungserfolg gegen Alba Berlin im November 1994. Mit dem 88:78 gelang der erste Bundesliga-Heimsieg. Nach dem Abstieg endete Rotsaerts Amtszeit.

Er war ab 1995 bei SN Gent in seinem Heimatland als Trainer, danach ebenfalls in Belgien in Damme tätig. 1999 ging er nach Paderborn zurück, im Februar 2001 verließ der Belgier die Mannschaft, da die Paderborner in großen finanziellen Schwierigkeiten steckten.

Im Sommer 2001 trat er das Traineramt beim BC Estaimpuis an. Ende Oktober 2003 wurde er wieder Trainer beim Zweitligisten Damme. Er zog sich spätere in untere Spielklassen zurück, betreute die Mannschaft von TMCI Wevelgem. 2018 wurde Rotsaert Trainer an alter Wirkungsstätte, er kehrte zu Avanti Brügge zurück.

Sein Sohn Sam Rotsaert wurde ebenfalls Basketballtrainer.

Fußnoten

  1. 1 2 Werner Rotsaert profile, European Olympic Qualifying Tournament for Men 1976. Abgerufen am 24. November 2020.
  2. 1 2 3 Matthias Stockmans: L'aventurier. 4. Juli 2001, abgerufen am 24. November 2020.
  3. 1 2 “Graag trainen, dat is de sleutel tot succes”. Abgerufen am 24. November 2020 (flämisch).
  4. Tweedeklasser met Europacup-finalist in de rangen. Abgerufen am 24. November 2020 (flämisch).
  5. 1 2 Werner Rotsaert wordt volgend jaar coach van Seniores. In: Avanti Brugge Knights. 18. Dezember 2018, abgerufen am 24. November 2020 (niederländisch).
  6. 1 2 BASKETBAL Werner Rotsaert belicht clubgeschiedenis Sunair BCO (1970-1999) in dvd. Abgerufen am 24. November 2020 (flämisch).
  7. Matthias Stockmans: L'aventurier. 4. Juli 2001, abgerufen am 24. November 2020.
  8. Avanti Bruges a été sauvé des eaux sur le tard. Abgerufen am 24. November 2020 (französisch).
  9. Korać Cup 1990-91. In: Pearl Basket. Abgerufen am 24. November 2020.
  10. Dirk Happe: Reichlich Schinken und Spiegelei. In: 50 JAHRE BASKETBALL IN PADERBORN. Abgerufen am 24. November 2020.
  11. 50 Jahre Basketball in Paderborn: Drei Tage für die Geschichtsbücher. In: lokalportal.de. Abgerufen am 24. November 2020.
  12. Countdown: Noch 40 Wochen – Paderborn Baskets. Abgerufen am 24. November 2020.
  13. Horst Schneider: Alle Saisons im Überblick. In: Basketball Bundesliga GmbH (Hrsg.): 50 Jahre Basketball Bundesliga. Köln, ISBN 978-3-7307-0242-0, S. 205209.
  14. Die Albatrosse kommen - Tickets werden knapp! Von einer Legende... (Nicht mehr online verfügbar.) Pressemitteilung digibu Baskets Paderborn auf schoenen-dunk.de, 3. April 2008, ehemals im Original; abgerufen am 24. November 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  15. CARTES D'IDENTITE DES EQUIPES DE DIVISION 1 EN BASKET. Abgerufen am 24. November 2020 (französisch).
  16. 1 2 DH Les Sports+: D2 - À Damme, échec et mat pour Jos Peeters. 31. Oktober 2003, abgerufen am 24. November 2020 (französisch).
  17. Basket Time Out.Gez MA. Abgerufen am 24. November 2020 (flämisch).
  18. DH Les Sports+: REBONDS. 12. Februar 2001, abgerufen am 24. November 2020 (französisch).
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