Wessenstedt, inmitten der Lüneburger Heide, ist ein Ortsteil von Natendorf mit etwa 150 Einwohnern, das wiederum zur Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf im Landkreis Uelzen, Niedersachsen, gehört.
Bekannt wurde Wessenstedt durch einen in der Nähe des Dorfes entdeckten Urnenfriedhof. Die darauf gefundenen Gefäße dienten Archäologen zur Datierung einer der vier Stufen der Eisenzeit (nichtkeltische, niedersächsische Hallstattzeit) räumlich auf Nord-Hannover, der sogenannten „Stufe von Wessenstedt“ (800–600 v. Chr.).
Bezeichnend sind auch bronzezeitliche Nachwirkungen, flache Hügelgräber mit kleinen Steinkisten, Gefäße mit bei denen der konische Hals und der Bauch gleich hoch sind.
Zu Wessenstedt gehört heute auch der ehemalige Weinberg des Klosters Ebstorf. Zwar stellte sich bereits vor Jahrhunderten heraus, dass Wein-Anbau in den sandigen Böden der Heide nicht von Erfolg gekrönt ist, jedoch ist der Name „Weinberghof“ bis heute erhalten geblieben. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde begonnen, aus dem Areal ein Feriendorf mit Ferienhäusern verschiedener Größe zu machen.
Am 1. Juli 1972 wurde Wessenstedt in die Gemeinde Natendorf eingegliedert.
Literatur
- Heinrich Porth: Die Höfe, Familien und Einwohner in Wessenstedt. Museums- und Heimatverein des Kreises Uelzen, Uelzen 2008. ISBN 3-929864-13-4 (Genealogische Quellen aus den Jahren 1416 bis 1970)
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 236.
Koordinaten: 53° 3′ N, 10° 27′ O