West Maui Mountains

Gipfel des Lihau (Mitte) und Helu (rechts)

Höhe 1764 m
Lage Maui, Hawaii, USA
Gebirge Hawaii-Emperor-Kette
Koordinaten 20° 53′ 37″ N, 156° 35′ 22″ W
Typ Schildvulkan
Alter des Gesteins ca. 1,6 bis 2 Mio. Jahre
Letzte Eruption ca. 320.000 Jahre

Lage der West Maui Mountains im Vordergrund; der Haleakalā Vulkan im Hintergrund

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Die West Maui Mountains, der West Maui Vulkan oder Mauna Kahālāwai, sind ein etwa 1,6–2 Millionen Jahre altes Gebirge auf Hawaii und entstammt einem stark erodierten Schildvulkan, der die westliche Hälfte von Maui bildet. Seit seinem letzten Ausbruch vor etwa 320.000 Jahren haben die West Maui Mountains eine starke Erosion durch Flüsse erfahren, die für die heute stark zerklüftete und tief eingeschnittene Struktur des Gebirges verantwortlich sind. Der Gipfel auf 1764 m heißt Puʻu Kukui, was übersetzt soviel bedeutet wie "Kerzenhügel".

Die West Maui Mountains entstanden durch den älteren der beiden Vulkane auf Maui. Der größere und jüngere East Maui Volcano (Haleakalā, 3055 m) bildet die östliche Hälfte Mauis. Maui ist damit eine vulkanische Doppelinsel, die aus den überlappenden Lavaströmen der beiden Schildvulkanen entstanden ist. Erosion führte schließlich zur Ausbildung einer schmalen Landenge (den Maui Isthmus), welche die West Maui Mountains mit dem Haleakalā verbunden hat und eine Besiedlung durch den Menschen erst ermöglicht hat. So befinden sich heute der internationale Flughafen Kahului sowie die größten Städte Mauis östlich am Fuße der West Maui Mountains (Kahului, Wailuku), westlich am Fuße der West Maui Mountains befinden sich die bedeutenden Fremdenverkehrsorte Lāhainā und Kāʻanapali.

Geologie

Die West Maui Mountains, die aus dem erloschenen West Maui Vulkan hervorgingen, wurden in zumindest drei Hauptphasen vulkanischer Aktivität gebildet. Die initiale Schildbildungsphase (Wailuku Basalt) setzte vor ca. 1,6 bis 2 Millionen Jahren ein; eine weitere erfolgte vor 1,2–1,5 Millionen Jahren (Honolua Vulkanit). Die jüngste Phase vulkanischer Aktivität (Lahaina Vulkanit; ca. 320.000 Jahre) wird nur durch eine Handvoll Schlote und Ströme repräsentiert, die sich hauptsächlich in der Nähe der Stadt Lāhainā befinden. Andere Publikationen nannten ein Alter von zumindest 25.000 Jahren als Zeitpunkt der letzten vulkanischen Aktivität. Zahlreiche Kegel, Dome, Schlote, Ströme und pyroklastische Ablagerungen kennzeichnen das Nachschildstadium. Die Tiefenerosion hat in den West Maui Mountains fast 4900 Meter der vulkanischen Stratigraphie freigelegt.

West Maui Forest Reserve

Das Natural Area Reserves System (NARS) ist eine Initiative des Bundesstaats Hawaii, bestimmte Land- und Wassergebiete, in denen Gemeinschaften der natürlichen Flora und Fauna leben, möglichst unverändert auf Dauer zu erhalten. Die West Maui Mountains beinhalten mit der West Maui Forest Reserve ein solches Schutzgebiet, das erstmals am 21. August 1908 durch eine Proklamation des Gouverneurs ausgewiesen wurde. Es umfasst derzeit etwa 46 km². Es ist in vier geographisch nicht zusammenhängenden Sektionen innerhalb der West Maui Mountains unterteilt (Honokowai, Kahakuloa, Panaewa und Lihau). Diese fungieren als Schutzgebiet für Wassereinzugsgebiete, Moore, Feuchtwälder sowie von Gras- und Buschland, die seltene endemische Spezies wie die Ohiabäume oder die vom Aussterben bedrohte Kreuzdortgewächstart Gouania hillebrandii aufweisen.

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Einzelnachweise

  1. Wailuku. National Geologic Map Database. Abgerufen am 21. Januar 2023.
  2. Honolua. National Geologic Map Database. Abgerufen am 21. Januar 2023.
  3. Lahaina. National Geologic Map Database. Abgerufen am 21. Januar 2023.
  4. 1 2 Volcano Watch — Maui Nui, the Bigger Island. USGS Hawaiian Volcano Observatory. Abgerufen am 21. Januar 2023.
  5. Mullineaux, D. R., Peterson, D. W. und Crandell, D. R.: Volcanic Hazards in the Hawaiian Islands. In: Volcanism in Hawaii. 1987, S. 599–621.
  6. West Maui Natural Area Reserve. Website des Department of Land and Natural Resources; Division of Forestry and Wildlife: Native Ecosystems Protection & Management. Abgerufen am 21. Januar 2023.

Literatur

  • Macdonald, G. und Abbott, A.: 20. Regional Geology of Maui, Kahoolawe, Lanai, and Molokai. In: Volcanoes in the Sea: The Geology of Hawaii (Second Edition). University of Hawaii Press, Honolulu 1983, S. 380419, doi:10.1515/9780824841331-021.
  • Mullineaux, D. R., Peterson, D. W. und Crandell, D. R.: 22: Volcanic Hazards in the Hawaiian Islands. In: USGS Survey Professional Paper 1350 (Hrsg.): Volcanism in Hawaii. Hawaiian Volcano Observatory, Honolulu 1987, S. 599621 (hawaii.edu).
  • Sinton, J. M.: Geologic history of Maui. In: Geol. Soc. Amer. 83rd Cordill. Sect. Mtg (Hrsg.): Field Trip Guide to Maui. 1987, S. 112 (usgs.gov).
  • Stearns, H. T. und Macdonald, G. A.: General geology and ground-water resources of the island of Maui, Hawaii. In: Advertiser Publishing Co. (Hrsg.): Bulletin 7 of the Division of Hydrography. USGS Publications Warehouse, Honolulu 1987 (hawaii.edu [PDF]).
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