Westenriederstraße | |
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Straße in München | |
Blick in die obere Westenriederstraße mit der Abzweigung der Fußgängerzone Sterneckerstraße | |
Basisdaten | |
Ort | München |
Ortsteil | Altstadt |
Angelegt | 1848 |
Hist. Namen | Mariengäßchen, Hinter den Mauern (1829), Theaterstraße |
Anschlussstraßen | Frauenstraße, Tal |
Querstraßen | Radlsteg, Zwingerstraße, Küchlbäckerstraße, Sterneckerstraße |
Plätze | Viktualienmarkt, Dreifaltigkeitsplatz |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Individualverkehr |
Straßengestaltung | teilweise Einbahnstraße |
Technische Daten | |
Straßenlänge | ca. 320 m |
Die Westenriederstraße in München liegt in der Altstadt und verläuft von der Frauenstraße zum Tal.
Geschichte
Die Westenriederstraße wurde 1848 nach Lorenz von Westenrieder (1746–1829) benannt, der Professor, Geistlicher Rat und Domkapitular in München und Leiter der Historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewesen ist. Westenrieder gilt nach Johannes Aventinus als der erste große „moderne“ Geschichtsschreiber Bayerns. Längs der Stadtmauer vom Isartor bis zum Viktualienmarkt bestand die Straße ursprünglich nur aus einer Reihe Häusern und erhielt später eine zweite Häuserreihe. Dort stand das sogenannte Taeckentor. Die in der Straße an Stelle der Häuser Nr. 7 und 8 gestandene im Jahre 1826 nach den Plänen des königlichen Baurates Jean Baptiste Métivier erbaute Synagoge an der Westenriederstraße wurde in den 1880er Jahren abgebrochen. Bei archäologischen Grabungen im Vorfeld von Bauarbeiten zur Errichtung eines neuen Wohnhauses wurden im Februar 2011 auf dem Gelände der früheren Synagoge an der Westenriederstraße Fundamente der Zwingermauer und eines Halbschalenturms freigelegt. Sie wurden geborgen und zum Teil in dem Grünstreifen zwischen Westenrieder- und Frauenstraße südwestlich des Isartors wieder aufgebaut. Umgeben von der Westenriederstraße, der Zwingerstraße und der Frauenstraße liegt nach mehreren Umzügen seit 1901 die Städtische Riemerschmid-Wirtschaftsschule.
Lage
Die Westenriederstraße verläuft von der Frauenstraße in nördlicher Richtung, am Viktualienmarkt vorbei, bis zur Südostecke des Dreifaltigkeitsplatzes, wo sie um 90° nach Osten abbiegt und etwa parallel zur Frauenstraße bis zum Tal – kurz vor dem Isartor – weiterführt. Nach Norden zweigen der Radlsteg, die Küchlbäckerstraße und die Sterneckerstraße sowie nach Süden die Zwingerstraße ab. Zwischen der Straße Radlsteg und dem Viktualienmarkt ist die Straße verkehrsberuhigt und in Fahrtrichtung zum Viktualienmarkt als Einbahnstraße ausgelegt.
- An der Westenriederstraße 7 (vorletztes Haus links) befand sich von 1826 bis 1887 die Métivier-Synagoge
- Synagoge an der Westenriederstraße, Zeichnung von Carl August Lebschée
- Taeckentor mit einem Teilstück des Ringwalls; Westenriederstraße Ecke Sterneckerstraße, 1866. Aquarellzeichnung von Carl August Lebschée
- Westenriederstraße 45; Mietshaus in Neurenaissance (1900) von Heilmann & Littmann
- Hausmadonna am Haus Westenriederstraße 45
- Blick aus der Westenriederstraße in Richtung Süden auf die Frauenstraße
- Städtische Riemerschmid-Wirtschaftsschule, barockisierender Jugendstil, (1900–01) von Robert Rehlen; Haupteingang Westenriederstraße 20
- Tafel am Geburtshaus Lorenz von Westenrieders in der Westenriederstraße 21 in München
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Westenriederstraße, Stadtgeschichte München. Abgerufen am 15. April 2023.
- ↑ Auferstanden aus der Grube, SZ, 9. Februar 2011. Abgerufen am 15. April 2023.
Koordinaten: 48° 8′ 5,9″ N, 11° 34′ 50,3″ O