Wiener Chronik ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 268). Das Werk wurde am 3. März 1862 im Dianabad-Saal in Wien erstmals aufgeführt.
Anmerkungen
Der Walzer wurde für den Fasching des Jahres 1862 geschrieben und dem Journalisten und Zeitchronisten Friedrich Uhl gewidmet. Dieser veröffentlichte immer wieder in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften Beiträge über aktuelle Vorgänge in Wien. Das wuchs sich mit der Zeit zu einer Art Chronik aus. Daher leitet sich auch der Name des Walzers her. Auch Strauss griff in dem Werk nochmals auf Historisches zurück. Zum einen hielt er den Walzer im Ländler Stil, einen Stil, den er ansonsten längst aufgegeben hatte, und zum anderen zitiert er in dem Werk musikalisch frühere Komponisten wie zum Beispiel seinen Vater oder Josef Lanner. Der Begriff Ländler Stil wurde übrigens schon bei der Druckausgabe des Werks gestrichen und der Komponist hat danach auch diese Gattung endgültig aufgegeben. Im Wien der beginnenden Gründerzeit war diese Art der Walzermusik nicht mehr modern und Strauss musste mit der Zeit gehen, um weiterhin erfolgreich zu sein. In der Folge verschwand das Werk wieder von den Konzertplänen. Das lag auch an der Vielzahl von Strauss’ Kompositionen in jenen Jahren, die sich gegenseitig von den Konzertplänen verdrängten.
Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 7 Minuten und 41 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 23) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als fünfter Titel auf der 5. CD zu hören.