Wiesbaden-Klasse
Die SMS Frankfurt als amerikanische Kriegsbeute
Schiffsdaten
Land Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffsart Kleiner Kreuzer
Bauzeitraum 1913 bis 1915
Stapellauf des Typschiffes 30. Januar 1915
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1915 bis 1920
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 145,3 m (Lüa)
141,7 m (KWL)
Breite 14,0 m
Tiefgang max. 4,9 m
Verdrängung Konstruktion: 5.150 t
Maximal: 6.601 t
 
Besatzung 474 Mann
Maschinenanlage
Maschine 12 Wasserrohrkessel
2 Dampfturbine
Maschinen­leistung 31.000 PS (22.800 kW)
Höchst­geschwindigkeit 27,5 kn (51 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
  • 8 × 15 cm SK L/45
  • 2 × 8,8 cm SK L/45
  • 4 × Torpedorohre ⌀ 60,0 cm (8 Schuss)
Panzerung
  • Gürtelpanzer: 60 mm
  • Panzerdeck: 20 mm
  • Böschung: 20 mm

Die Wiesbaden-Klasse war ein Typ Kleiner Kreuzer der kaiserlichen Marine, welcher 1912 entworfen wurde. Sie bestand lediglich aus den zwei Einheiten SMS Wiesbaden und SMS Frankfurt, benannt nach den Städten Wiesbaden und Frankfurt am Main in der preußischen Provinz Hessen-Nassau. Beide Schiffe wurden 1915 in Dienst gestellt. Die SMS Wiesbaden wurde ein Jahr später in der Skagerrakschlacht versenkt. Die SMS Frankfurt wurde nach dem Ende des Ersten Weltkrieges an die Alliierten ausgeliefert und 1921 bei Versuchen mit Fliegerbomben versenkt.

Entwurf

Die Schiffe der Wiesbaden-Klasse waren denen der Graudenz-Klasse ziemlich ähnlich. Mit einer Länge von 145,30 m, einer Breite von 13,90 m und einer Verdrängung von 5.180 t waren sie nur unwesentlich größer als ihre Vorgänger. Die drei Schornsteine waren etwas voluminöser und standen etwas näher zur Brücke. Die Antriebsanlage war mit zehn kohlebefeuerten und zwei ölbefeuerten Wasserrohrkesseln sowie zwei Satz Marine-Turbinen die gleiche geblieben.

Bei der Bewaffnung wurden statt sieben 15-cm-Kanonen acht installiert. Das achte Geschütz wurde auf dem Vordeck aufgestellt, so dass sich dort nunmehr zwei 15-cm-Kanonen nebeneinander befanden. Dies ist ein deutliches äußeres Unterscheidungsmerkmal. Bei der Graudenz-Klasse befand sich nur eine Kanone dieses Kalibers in der Mitte des Vordecks. Ansonsten hatte die Wiesbaden-Klasse ebenfalls zwei 8,8-cm-Geschütze und vier 50-cm-Torpedorohren (davon zwei unter Wasser) als weitere Bewaffnung.

Liste der Schiffe

NameBauwerftKiellegungStapellaufIndienststellungVerbleib
SMS Wiesbaden AG Vulcan, Stettin 191330. Januar 191523. August 1915 versenkt am 31. Mai 1916 während der Skagerrakschlacht
SMS Frankfurt Kaiserliche Werft, Kiel 191325. März 191520. August 1915 Kriegsbeute USA: im März 1920, 18. Juli 1921 als Zielschiff versenkt

Literatur

  • Erwin Strohbusch: Kriegsschiffbau seit 1848. Deutsches Schifffahrtsmuseum, Bremerhaven 1984
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