Wiesn
Koordinaten: 50° 59′ N,  8′ O

Lage von Wiesn in Bergisch Gladbach

Wiese ist ein Ortsteil im Stadtteil Heidkamp von Bergisch Gladbach. Wiese bildet mittlerweile mit der umliegenden Bebauung einen geschlossenen Siedlungsbereich, so dass es nicht mehr eigenständig wahrgenommen wird. Die Wiesenstraße ist nach dem Ortsteil benannt.

Geschichte

Der Name Wiese greift einen historischen Siedlungsnamen auf, der erstmals um 1820 als Wiesen genannt wurde. Die Siedlung lag in der Umgebung der heutigen Wiesenstraße bis hin zur Bensberger Straße und zählte 1858 34 Bewohner. Durch die zunehmende Industrialisierung in diesem Raum wuchs der Ort bis 1905 auf neun Wohngebäude mit 56 Einwohnern. Der Siedlungsname bezog sich auf die topographische Lage an den Auwiesen entlang dem Lerbach. Die Straßenbezeichnung wurde 1898 eingeführt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fiel der Bestand an Gebäuden weitgehend dem Ausbau der Bensberger Straße zum Opfer.

Wiese gehörte seit preußischer Zeit zur Bürgermeisterei Gladbach im Kreis Mülheim am Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Wiese und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Auf der Wiese verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Wiese oder ohne Namen verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

KategorieBemerkung
1822 19Hofstellegen. Wiesen
1830 26Hofstellegen. Wiesen
1845 40 3 Hofstellegen. auf der Wiese
1871 30 8 Hofstelle
1885 131 19 Wohnplatz
1905 56 9 Wohnplatz

Einzelnachweise

  1. Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 170, ISBN 3-9804448-0-5
  2. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  3. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  4. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  5. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  7. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.

Literatur

  • Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.