Untergegangener Ort
Wiesenfeld
Eszerninken und Kummutschen
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Wiesenfeld, bis 1929 Eszerninken und Kummutschen, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.
Geographische Lage
Wiesenfeld bestand aus zwei Ortsteilen. Der Ortsteil Kummutschen/Kummenhof lag direkt an der Inster an deren Nordufer. Die Ortsstelle ist vom fünf Kilometer östlich gelegenen Tolstowo (Löbegallen/Löbenau) zu erreichen. Eszerninken/Eschingen lag zwei Kilometer nordwestlich, drei Kilometer östlich von Kaschtanowka (Eigarren/Kernhall), das schon zum Rajon Neman gehört.
Geschichte
Eszerninken
Eszernin(g)ken war im 18. Jahrhundert ein Erbfreidorf. Im Jahr 1874 wurde die Landgemeinde Landgemeinde dem neu gebildeten Amtsbezirk Waszeningken im Kreis Ragnit zugeordnet. 1929 wurde sie mit der Landgemeinde Kummutschen zur neuen Landgemeinde Wiesenfeld zusammengelegt.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1867 | 35 |
1871 | 38 |
1885 | 33 |
1905 | 51 |
1910 | 48 |
Kummutschen
Kum(m)utschen war im 18. Jahrhundert ein königliches Bauerndorf. Auch die Landgemeinde Kummutschen wurde 1874 dem Amtsbezirk Waszeningken zugeordnet. 1929 wurde sie mit der Landgemeinde Eszerninken zur neuen Landgemeinde Wiesenfeld zusammengelegt.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1867 | 33 |
1871 | 32 |
1885 | 32 |
1905 | 30 |
1910 | 26 |
Wiesenfeld
Im Jahr 1929 wurden die beiden Landgemeinden Eszerninken und Kummutschen, nun im Kreis Tilsit-Ragnit gelegen, zur neuen Landgemeinde Wiesenfeld zusammengeschlossen. Die beiden Ortsteile wurden 1938 in Eschingen bzw. Kummenhof umbenannt.
1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Weder Wiesenfeld noch seine Ortsteile wurden noch mit einem russischen Namen bedacht.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1933 | 73 |
1939 | 75 |
Kirche
Wiesenfeld, wie auch vorher Eszerninken und Kummutschen, gehörte zum evangelischen Kirchspiel Budwethen.
Einzelnachweise
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 35.
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Waschingen
- 1 2 3 4 Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
- 1 2 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
- 1 2 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
- 1 2 Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ragnit
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 79.
- 1 2 Michael Rademacher: Stadt Tilsit und Landkreis Tilsit–Ragnit/Pogegen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.