Wilfried Wroost, eigentlich Wilhelm Friedrich Wroost (* 13. September 1889 in Hamburg; † 14. August 1959 ebenda) war ein deutscher Erzähler und Dramatiker. Bekannt wurden Stücke des Autors vor allem durch Aufführungen am Ohnsorg-Theater.
Werk
Wroost schrieb in Niederdeutscher Sprache und bezog Stoffe wie Figuren aus dem plattdeutschen Milieu; für Fernsehübertragungen von Stücken wie Mien Mann, de fohrt to See wurden seine Arbeiten ins Hochdeutsche übertragen.
Neben Theaterstücken schrieb Wroost auch Romane und Erzählungen.
Ehrungen
1950 wurde in Hamburg-Wilstorf die vormalige Liliencronstraße ihm zu Ehren in Wroostweg umbenannt und 1962 auf die vormalige Georg Droste-Straße erweitert. In Buchholz in der Nordheide gibt es einen Wilfried-Wroost-Weg.
Privates
Wilfried Wroost starb am 14. August 1959 in seiner Heimatstadt Hamburg und wurde auf dem dortigen Friedhof Ohlsdorf bei Planquadrat AD 5 auf einer Anhöhe südwestlich von Kapelle 8 beigesetzt.
Werke
- Der Russenkopf: die Geschichte einer Kompagnie, Westermann, Hamburg/Braunschweig/Berlin 1919
- Vadder Soodmann. Een Geschicht von de Hamborger Woterkant. Westermann, Braunschweig 1919
- Fiete Kiekbusch. De Geschicht von een Hamborger Jung. Hanf, Hamburg 1921
- Peter Pink. Westermann, Brunswiek 1922
- Lot mi an Land. Een Hupen Döntjes von de Hamburger Woterkant. Köhler & Krüger, Hamburg 1925
- Lütt un Lütt. 'ne Handvull nee' lütte Hamborger Döntjes un lütte lustige Geschichten. Köhler, Hamburg 1927
- Gastweert Goebels Swiegersöhn. ’ne lustige plattdütsche Geschicht. Cordes, Kiel/Leipzig 1930
- Das Gasthaus zur guten Hoffnung. Georg Westermann, Braunschweig 1939
- Minschen bi’n Michel. Lustige Hamborger Geschichten. Köhler, Hamburg 1954
Aufzeichnungen aus dem Ohnsorg-Theater
- 1955: Das Herrschaftskind – Regie: Hans Mahler, mit Walter Scherau, Heidi Kabel, Vera Gruber, Georg Pahl, Heini Kaufeld
- 1958: Wenn man Meyer heißt
- 1961: Ein Mann mit Charakter – Regie: Hans Mahler, mit Walter Scherau, Heidi Kabel, Ernst Grabbe, Günter Lüdke, Jochen Schenck
- 1964: Die Kartenlegerin oder Die Welt will betrogen sein
- 1966: Gastwirt Goebel – Regie: Günther Siegmund, mit Otto Lüthje, Erna Raupach-Petersen, Ulla Mahrt, Karl-Heinz Kreienbaum
- 1967: Peter Pink – Regie: Hans Mahler, mit Otto Lüthje, Heidi Kabel, Edgar Bessen, Ulla Mahrt, Karl-Heinz Kreienbaum, Ernst Grabbe
- 1968: Die lieben Verwandten
- 1968: Die Kartenlegerin – Regie: Hans Mahler, mit Heidi Kabel, Edgar Bessen, Otto Lüthje, Jochen Schenck, Willy Millowitsch
- 1971: Mein Mann, der fährt zur See – Regie: Günther Siegmund, mit Christa Wehling, Edgar Bessen, Herma Koehn, Henry Vahl, Otto Lüthje
- 1972: Das Herrschaftskind – Regie: Günther Siegmund, mit Werner Riepel, Heidi Kabel, Heidi Mahler, Heinz Lanker
- 1979: Ein Mann mit Charakter – mit Heidi Kabel, Werner Riepel, Beate Kiupel, Jürgen Pooch, Hilde Sicks
- 1988: Wenn du Geld hast – Regie: Hans Timmermann, mit Heidi Kabel, Werner Riepel, Jürgen Pooch, Heidi Mahler
- 1996: Wenn man Meyer heißt – Regie: Wilfried Dziallas, mit Fritz Hollenbeck, Uta Stammer, Uwe Detlef Jessen, Oskar Ketelhut.
Hörspiele
- 1925: Slagsiet – Regie: Hans Böttcher
- 1926: Peter Pink – Regie: Nicht angegeben (2 Ausstrahlungen)
- 1927: Wrack (auch als Sprecher, Rolle: Paul Goodmann, Expedient) – Regie und Sprecher: Hans Böttcher
- 1927: Wrack – Regie: Otto Mensing (Aufführung der Niederdeutschen Bühne Kiel)
- 1949: Wrack – Regie: Hans Freundt
- 1950: Sien veerte Fro – Regie: Walter A. Kreye
- 1954: Mit Stappenbeck stimmt wat nich! - Regie: Hans Tügel
Weblinks
- Literatur von und über Wilfried Wroost im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wilfried Wroost in der Internet Movie Database (englisch)
- Wilfried Wroost. In: niederdeutsche-literatur.de
Einzelnachweise
- ↑ Personen der Zeitgeschichte und Prominente. In: friedhof-hamburg.de. Abgerufen am 28. Dezember 2022.