Wilhelm Grapow (* 1828 in Groß Wartenberg, Provinz Schlesien; † 6. Mai 1902 in Berlin) war ein deutscher Architekt und preußischer Baubeamter.

Leben

Wilhelm Grapow und sein älterer Bruder Hermann besuchten das Oelser Gymnasium, nach dem Abitur studierten beide Architektur.

Wilhelm Grapow war ab 1854 als Architekt der Oberschlesischen und Breslau-Posen-Glogauer Eisenbahn in Breslau tätig, die 1857 teilweise und später ganz vom preußischen Staat übernommen wurde. Nach seinem Entwurf entstand von 1855 bis 1857 der Breslauer Hauptbahnhof, seinerzeit das größte Bahnhofsgebäude in Deutschland. Um 1865 baute er das Herrenhaus der Familie Schaubert in Obernigk.

1868 war Grapow im preußischen Staatsdienst als Eisenbahn-Bauinspektor bei der Königlichen Eisenbahndirektion Hannover tätig und wurde dort zum Baurat ernannt.

Später kehrte er als Vorstandsvorsitzender der Oels-Gnesener Eisenbahngesellschaft nach Schlesien zurück.

Er beschloss seine Karriere als Mitglied der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin, bei seinem Tod 1902 führte er den Titel Geheimer Regierungsrat.

Literatur

  • K. Zielnica. Bracia Grapow – wielcy kolejarze z Sycowa. In: Kwartalnik Powiatu Oleśnickiego, Jahrgang 2006, Heft #, S. #-#.
  • Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen (ISSN 2747-8602), 42. Jahrgang 1902, Nr. 38 (?), S. 618. (Nachruf?)

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Grapow: Das Stationsgebäude zu Breslau für die Oberschlesische und Breslau-Posen-Glogauer Eisenbahn. In: Zeitschrift für Bauwesen, 10. Jahrgang 1860, Heft 1–3, Spalte 45–54.
  2. Deutsche Bauzeitung, 2. Jahrgang 1868, Nr. 48 (vom 27. November 1868), S. 513.
  3. Wilhelm Christians (Hrsg.): Christians’ Deutsche Börsenpapiere. Darstellung der Personal- und Finanz-Verhaltnisse der deutschen und ausländischen Bank-, Versicherungs-, Industrie- und Eisenbahn-Gesellschaften auf Actien. Springer, Berlin 1880, Band 2, S. 637.
  4. Centralblatt der Bauverwaltung, 22. Jahrgang 1902, Nr. 39 (vom 17. Mai 1902), S. 237.
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