Karl Wilhelm Lucas von Cranach, auch Lucas Sunder, (* 27. September 1861 in Stargard; † 31. März 1918 in Berlin) war ein deutscher Maler, Radierer, Architekt und einer der führenden deutschen Schmuckdesigner des Jugendstils.
Seine Eltern waren der preußische Regierungsrat Adolf von Cranach (1823–1896) und dessen Ehefrau Johanna, geborene Mampe (* 1827). Sein Bruder Hans (1855–1929) war Burghauptmann der Wartburg.
Cranach stammte aus der bekannten Künstlerfamilie und studierte an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar. Nach einem Aufenthalt in Paris ließ er sich als Künstler 1893 in Berlin nieder. Neben Landschafts- und Porträtbildern entwarf er Möbel und ab den 1890er Jahren Schmuck. Bekannt ist er für Schmuckdesign im Jugendstil, meist ausgeführt von den Berliner Hofjuwelieren Gebrüder Friedländer und Louis Werner. 1900 gewann er eine Goldmedaille auf der Weltausstellung in Paris für Schmuckstücke von Werner.
Sein Monogramm auf den Schmuckstücken war W.L.C.
Er schrieb ein Buch Werke moderner Goldschmiedekunst (Leipzig: Scholtze 1903, Einleitung Wilhelm von Bode).
Galerie
- Steckkamm in Quallenform, Gebrüder Friedländer, Bayr. Nationalmuseum
- Hahn und Henne, um 1900, Victoria und Albert Museum
- Schlangennest, 1917, entworfen im Auftrag von Kaiser Wilhelm II.
- Goldener Anhänger mit Eisernem Kreuz, 1914, Firma Wilhelm Schwahn in Hanau
Literatur
- Moritz Maria von Weittenhiller: Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter 1880, Jg. 5, Buschak & Irrgang, Brünn/ Wien 1879, S. 83.
Einzelnachweise
- ↑ Evangelische Kirche, Deutschland, ausgewählte evangelische Kirchenbücher 1500–1971, Filmnummer 70651, Lucas von Cranach, In: Ancestry.com, abgerufen am 3. Oktober 2019