Wilhelm Wegener (* 2. November 1911 in Bad Lippspringe; † 6. April 2004 in Göttingen) war ein deutscher Rechtshistoriker.
Leben
Nach den Studienjahren, in denen er 1937 der NSDAP beigetreten war, und der Habilitation in Göttingen folgte Wegener zum 1. Oktober 1956 dem Ruf an die Universität des Saarlandes. Bis zu seiner Emeritierung 1978 hatte er an der Universität des Saarlandes einen Lehrstuhl für Deutsche und Vergleichende Rechtsgeschichte inne.
Er engagierte sich nicht nur in verschiedenen universitären Gremien, sondern insbesondere auch in der Kommission für saarländische Landesgeschichte und Volksforschung. Die Rechtsgeschichte in Forschung und Lehre stand im Zentrum seines Wirkens. Er war ein geschätzter wissenschaftlicher Genealoge. Das von ihm herausgegebene Werk Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte (Göttingen 1962–1969) wird weithin zitiert.
Eine von Wegener initiierte Urkundensammlung wurde von ihm 1992/98 an das Südtiroler Landesarchiv übergeben.
Wegener wurde 1958 Mitglied der Burschenschaft Germania Saarbrücken.
Schriften
- Böhmen/Mähren und das Reich im Hochmittelalter. Untersuchungen zur staatsrechtlichen Stellung Böhmens und Mährens im Deutschen Reich des Mittelalters 919–1253. Böhlau, Köln 1959 (= Ostmitteleuropa in Vergangenheit und Gegenwart. Bd. 5) (zugleich: Habil.-Schr., 1954).
Literatur
- Akademische Gedenkfeier für Wilhelm Wegener (= Universitätsreden Universität des Saarlandes. Band 65). Saarbrücken 2006.
- Maximilian Hommens: Wilhelm Wegener 1911–2004. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilung 122 (2005), S. 1054–1059.
Weblinks
- Literatur von und über Wilhelm Wegener im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wegener Wilhelm in der Datenbank Saarland Biografien
- Gedenkfeier
Einzelnachweise
- ↑ Biogramme der Mitglieder der Historischen Kommission der Sudetenländer im Gründungsjahr 1954 (PDF, abgerufen am 24. Januar 2021)
- ↑ Bestandsverzeichnis der Urkundensammlung Wilhelm Wegener (PDF).
- ↑ Burschenschafter-Stammrolle 1991. S. 220.