Wilhelm von Köln, auch Meister Wilhelm, ist ein in der Zeit von 1370 bis 1390 in städtischen Urkunden erwähnter Maler in Köln, welcher als das Haupt der älteren niederrheinischen oder Kölner Malerschule angesehen wird, von dem aber keine Werke mit Sicherheit nachzuweisen sind. Sein Name wurde erstmals in der Limburger Chronik von 1380 gefunden. Er steht für eine Reihe von Altarbildern aus dem Ende des 14. Jahrhunderts, deren Haupteigenschaften inbrünstige Frömmigkeit und zarte Anmut, besonders in der Charakteristik der weiblichen Figuren sind und deren Formenbildung sich dem damals herrschenden gotischen Stil anschließt. Bilder dieser Art finden sich im Museum und in verschiedenen Kirchen, unter anderem in Köln, München, Nürnberg, Frankfurt am Main und Berlin. Im Rheinland, nahe der Ahr, wird ihm ein großes Triptychon in der St. Martin Pfarrkirche in Kirchsahr im Sahrbachtal zugeordnet.

Eine Gedenktafel über ihn befindet sich in der Walhalla in Donaustauf.

Literatur

  • Robert Suckale, Zur Chronologie der Kölner Malerei der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, in: Thomas Schilp, Barbara Welzel (eds.), Dortmund und Conrad von Soest in spätmittelaltlerlichen Europa, Verlag für Regionalgeschichte 2004, ISBN 978-3-89534-533-3, S. 45–72.
  • Ludwig Scheibler und Carl Aldenhoven: Geschichte der Kölner Malerschule. In: Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Band 13, Köln, Bonn, Düsseldorf, 1902
  • Jakob Schnorrenberg: Wilhelm von Herle. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 224–226.

Einzelnachweise

  1. Heribert Reiners: Die Kölner Malerschule. In: Monographien zur Geschichte der Christlichen Kunst. Band V.. B. Kühnen Kunst und Verlagsanstalten, Mönchengladbach, S. 2.
  2. Wolfgang Segschneider, Wolfgang Pechtold: Vom Rhein zur Ahr. 1. Auflage. Ahrtal-Verlag-Ahrweiler, Bad Neuenahr-Ahrweiler 1974, S. 102, 103.
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