Willi Hollenders (* 23. Juli 1896 in Bocholt; † 7. Februar 1947 in Karlsruhe) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben

Hollenders war Kaufmann und Gastwirt. Er war mit Lina, geborene Wald (* 31. August 1900 in Wiesbaden), verheiratet.

Er trat zum 1. Dezember 1928 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 106.382) und wurde 1930 Führer der Sektion Wiesbaden-Land und 1932/33 Kreisleiter des Rheingaukreises. Von 1929 bis 1933 war er Stadtverordneter in Wiesbaden. 1933 war er kurzzeitig für den Wahlkreis Landkreis Wiesbaden Abgeordneter im Nassauischen Kommunallandtag und des Provinziallandtags der Provinz Hessen-Nassau. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er im März 1933 ehrenamtlicher Stadtrat in Wiesbaden und Dezernent für die städtischen Verkehrsbetriebe.

Zwischen November 1933 und März 1945 war er Bürgermeister in Limburg an der Lahn und 1934 bis 1937 dort NSDAP-Kreisleiter. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er im französischen Internierungslager Karlsruhe inhaftiert.

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 192.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, S. 166–167.
  • Adolf Morlang: „Er hat sich ... nur korrekt und entgegenkommend benommen.“ Anmerkungen zu Willi Hollenders, Limburger Bürgermeister 1933–1945, in: Limburg im Fluss der Zeit 2. Vorträge zur Stadtgeschichte. Limburg a. d. Lahn 2013 (Beiträge zur Geschichte der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn 2), S. 301–334.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/16621235
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