Sir William Swan (* um 1619; † 23. August 1678) war ein englischer Diplomat.

Er stammte vermutlich aus einer Familie des niederen Adels aus Southfleet in Kent. Im Englischen Bürgerkrieg stand er auf Seite der Royalisten, musste ins Exil nach Kontinentaleuropa fliehen und trat spätestens 1645 als Offizier in niederländische Dienste. Dort wurde er 1649 in Breda vom exilierten König Karl II. zum Knight Bachelor geschlagen. Er ließ sich in Hamburg nieder und bereiste in den 1650er Jahren zahlreiche europäische Fürstenhöfe um Gelder für die Restauration Karls II. zu organisieren.

Nach erfolgreicher Restauration Karls II. blieb er in Hamburg und wurde dort ab 1663 englischer Ministerresident und Courtmaster, sowie stellvertretender Gouverneur der Company of Merchant Adventurers. Wiederholt wurde er von Karl II. auf diplomatische Missionen an europäische Fürstenhöfe gesandt, so 1671 und 1678 nach Kursachsen.

Am 18. Dezember 1645 hatte er in Utrecht die Sängerin und Musikerin Utricia Ogle (1611–1674), Tochter des Sir John Ogle (1599–1640), englischer Gouverneur von Utrecht, geheiratet. Mit ihr hatte er eine Tochter namens Utricia.

Er starb 1678 im Alter von 59 Jahren.

Einzelnachweise

  1. William Arthur Shaw: The Knights of England. Band 2, Sherratt and Hughes, London 1906, S. 222.
  2. Geoffrey Smith: The Cavaliers in Exile 1640–1660. Springer, 2003, ISBN 0230505473, S. 190.
  3. Mitteilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte. Band 11, Hamburg 1914, S. 215.
  4. Mandell Creighton, Justin Winsor, et al.: The English Historical Review. Oxford University Press, 1909, S. 248.
  5. H. Watanabe-O'Kelly: Court Culture in Dresden. Springer, 2002, ISBN 0230514499, S. 143.
  6. Julius Erbstein, Albert Erbstein: Erörterungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte. Selbstverlag der Verfasser, Dresden 1888, S. 232
  7. Anne R. Larsen: Anna Maria van Schurman, 'The Star of Utrecht'. The Educational Vision and Reception of a Savante Women and Gender in the Early Modern World. Routledge, 2016, ISBN 1317180704, S. 45.
  8. George Edward Cokayne: Complete Baronetage. English, Irish and Scottish, 1665–1707. Band 4, W. Pollard & Co., 1904, S. 449.
  9. Christopher Joby: The multilingualism of Constantijn Huygens (1596-1687). Amsterdam University Press, 2014, ISBN 9048524091, S. 110.
  10. Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte. Band 3, Meißner, Hamburg 1851, S. 441.
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