In der Spieltheorie bezeichnet Win-stay, lose-shift eine Strategie für iterierte Gefangenendilemmata. Martin A. Nowak stellt in seinem Buch Supercooperators dar, dass die Strategie „tit for tat“ in Situationen, in denen es zu Missverständnissen und Fehlübermittlungen des Verhaltens zwischen den Spielern kommen kann, schlechter als „win-stay, lose-shift“ abschneidet.

Die Strategie besteht darin, die gewählte Strategie (betrügen, kooperieren) beizubehalten, wenn sie erfolgreich war und zu wechseln, wenn sie nicht erfolgreich war.

Beispiel mit tit for tat

  1. Spieler A kooperiert, B betrügt versehentlich (A wird seine Strategie wechseln, B auch)
  2. A betrügt, B kooperiert (A wird seine Strategie wechseln, B auch)
  3. A kooperiert, B betrügt (A wird seine Strategie wechseln, B auch)
usw.

Beispiel mit win-stay, lose-shift

  1. A kooperiert, B betrügt versehentlich (A wird seine Strategie wechseln, B nicht)
  2. A betrügt, B betrügt (Beide werden ihre Strategie wechseln)
  3. A kooperiert, B kooperiert (Beide werden ihre Strategie beibehalten)
usw.

Literatur

  • Martin Nowak, Karl Sigmund: A strategy of win-stay, lose-shift that outperforms tit-for-tat in the Prisoner's Dilemma game. In: Nature. Band 364, Nr. 6432, 1. Juli 1993, S. 56–58, doi:10.1038/364056a0 (nature.com [abgerufen am 7. August 2016]).

Einzelnachweise

  1. Nowak, Martin A., und Roger Highfield. Supercooperators – altruism, evolution, and why we need each other to succeed. New York: Free Press, 2011
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