Eine Windmeldeanlage (WMA) misst über Sensoren Windrichtung und Windgeschwindigkeit und überträgt diese Daten automatisch in Echtzeit an ein Mess- oder Steuerungssystem sowie an Gefahrenmeldeanlagen wie beispielsweise bei der Deutschen Bahn.

Aufbau und Funktion

Windmeldeanlagen gibt es in verschiedenen Ausführungen teilweise auch als kombinierte Anlagen wie beispielsweise bei Regen-Windmeldeanlagen. Sie bestehen aus einem elektronischen Steuergerät, einer Einrichtung zur Datenübertragung sowie je nach Bauart unterschiedlichen Windmessgeräte. Verwendet werden hiefür rotierende Schalenanemometer oder Ultraschallanemometer als Ein- oder Zweidimensionaler Detektor. Die gemessenen Daten werden automatisch an Mess und Steuerungssysteme übertagen.

Einsatzzweck

Windmeldeanlagen sind Teil von Wetterstationen und dienen in der Haustechnik zur Sicherung von Fenstern, Beschattungssystemen und Rollos. Im Bahnbetrieb dienen sie zum Beispiel als Teil des Meldeanlagensystem 90 (MAS90) bzw. DBMAS der Deutschen Bahn zu Absicherung des Zugverkehrs an exponierten Stellen wie beispielsweise Brücken oder als Strömungsmeldeanlage auch in Tunneln. Bedeutung bekamen diese Anlagen mit Einführung des ICE Hochgeschwindigkeitsverkehrs bei dem Zuggeschwindigkeiten an Windsituationen angepasst werden müssen um Entgleisungen zu verhindern.

Literatur

  • Lothar Fendrich, Wolfgang Fengler: Handbuch Eisenbahninfrastruktur. Springer, 2014, ISBN 3-642-30020-0, S. 874 Windmeldeanlage.
  • Ultraschall-Anemometer Beispiel für Ultraschall Windsensoren

Einzelnachweise

  1. Thomas Kuppler: Mistral – die Wind- und Luftströmungsmeldeanlagen der Zukunft. In: Signal und Draht. Band 11/2009, Nr. 101, S. 27 (sst.ag [PDF]).
  2. Rainer Knewitz: Hundert Jahre Bahn-Telekommunikation 7.6 Windmeldeanlagen. In: Signal und Draht. Band 1+2/2006, Nr. 98, S. 50 (nonstopsystems.com [PDF]).
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