Windsor-Klänge ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 104). Das Werk wurde am 10. Januar 1852 im Palais Coburg (Wien) erstmals aufgeführt.

Anmerkungen

Die Geschichte des Walzers hat einen politischen Hintergrund. Im Jahr 1851 wurde John Fane, 11th Earl of Westmorland (1784–1859), britischer Botschafter in Wien. Dieses Amt sollte er bis 1855 bekleiden. Neben seinen diversen politischen und militärischen Ämtern hatte Fane, wie auch seine Frau, eine Vorliebe für Musik. Unter anderem war er auch als Komponist tätig. In den Jahren zuvor waren die politischen Beziehungen zwischen dem Kaisertum Österreich und Großbritannien sehr schlecht gewesen. Nun aber legte man auf beiden Seiten Wert darauf, diese Beziehungen zu verbessern. Zu diesem Zweck wurde unter anderem auch Johann Strauss gebeten, bei einem Hausball des Botschafters, der im Palais Coburg residierte, aufzuspielen. Strauss komponierte dazu eigens den Walzer Windsor-Klänge, benannt nach Windsor Castle, der Residenz von Königin Victoria und deren Gemahl Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Außerdem wurde der Walzer der Königin gewidmet. Strauss spielte öfters im Palais Coburg beim britischen Botschafter gespielt, u. a. die Albion-Polka. Der Walzer Windsor-Klänge wurde dann am 10. Februar 1852 im Sofienbad-Saal in Wien erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Er erfreute sich großer Beliebtheit und hielt sich jahrzehntelang auf den Spielplänen der Strauss-Brüder.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 8 Minuten und 8 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern.

Literatur

  • Peter Kemp: Die Familie Strauss: Geschichte einer Musikerdynastie. Heyne Biographien, ISBN 3-453-04621-8, S. 87.

Einzelnachweis

  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 51) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als vierter Titel auf der 17. CD zu hören.

Siehe auch

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.